Museum Kunstpalast stärkt Medienkunst-Sammlung

© Beate Fleckenstein

Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf stärkt seinen Medienkunst-Bereich. 

Dumpfe Bässe wummern im Kunstpalast. 120 Beats pro Minute. Museum klingt anders. Normalerweise sind hier El Greco oder Goya zu sehen, und es herrscht eine „gutbürgerliche“ Stille. Aber was ist schon normal in diesen Tagen? Ausgerechnet jetzt, wo Diskotheken und Clubs „wegen Corona“ immer neue Bestimmungen erfüllen müssen oder gleich ganz dichtmachen, widmet sich der Kunstpalast in Düsseldorf mit der Ausstellung „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ der mehr als 100-jährigen Geschichte der elektronischen Musik.


Ein bisschen Selbststilisierung gehört schon dazu. Versteht sich das Rheinland doch lange schon als die eigentliche Wiege der elektronischen Musik.

Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf stärkt seinen Medienkunst-Bereich. Der künstlerische Leiter des NRW-Forums, Alain Bieber, übernehme zusätzlich die neu eingerichtete Leitungsposition der Sammlung zeitbasierte Medien, teilte das Museum am Dienstag mit. Bieber solle die Sammlung neu organisieren und Neuankäufe tätigen. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Konservierung und Langzeitarchivierung digitaler Kunst.

Zu den Medienkunst-Beständen im Kunstpalast gehört auch Videokunst aus den 1960er und 1970er Jahren etwa von Nam June Paik oder Ulrike Rosenbach. Die zeitbasierten Medien sollen bei der Neupräsentation der Sammlung voraussichtlich 2023 in einem eigens dafür eingerichteten Video- und Medienkunstraum einen neuen Auftritt bekommen.

Bieber kündigte an, sich auch um Netzkunst und neue digitale Kunstformate wie Software Art, Augmented Reality, Virtual Reality, GIFs und NFTs zu kümmern. „Welcher Facefilter, welches Meme, welche AR-Arbeit ist künstlerisch so bedeutend, dass man es für die Nachwelt erhalten sollte?“ Die ersten Ankäufe Biebers für die Sammlung sind zwei digitale Arbeiten des Duos Banz & Bowinkel.

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