DEUTSCHLAND

Debatte um Berlinale geht weiter

Die diesjährige Berlinale war von zahlreichen Kontroversen und Skandalen überschattet. Insbesondere die Abschlussgala sorgte für Empörung, da dort antisemitische Äußerungen getätigt wurden.

Bild © Elena Ternovaja, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Während der Gala am 25. Februar 2024 solidarisierten sich mehrere Preisträger und Jurymitglieder mit der palästinensischen Bevölkerung und forderten einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt. Der US-amerikanische Regisseur Ben Russell sprach in seiner Dankesrede von einem “Genozid” an den Palästinensern.

Die Äußerungen Russells und die gezeigte Solidarität mit den Palästinensern lösten einen Sturm der Entrüstung aus. Politiker und Vertreter der jüdischen Gemeinschaft verurteilten die antisemitischen Untertöne und forderten Konsequenzen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) warnte, die Berlinale habe “schweren Schaden genommen, weil dort Antisemitismus viel zu unwidersprochen geblieben ist”. Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) forderte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Rücktritt auf.

Der US-amerikanische Regisseur Ben Russell sprach in seiner Dankesrede von einem “Genozid” an den Palästinensern und trug dabei eine Armbinde mit der Aufschrift “Free Palestine”. Diese Äußerungen wurden von vielen als antisemitisch und israelfeindlich empfunden.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) warnte, dass die Berlinale “schweren Schaden genommen” habe, weil Antisemitismus dort “viel zu unwidersprochen geblieben” sei. Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) forderte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Rücktritt auf, da sie seiner Meinung nach zu spät auf die Vorfälle reagiert habe.

Die Berlinale steht nun unter massivem Druck. Es wird eine Aufarbeitung der Vorfälle und eine stärkere Sensibilisierung für das Thema Antisemitismus gefordert. Die Zukunft des Festivals ist ungewiss.

Die Berlinale 2024 hat tiefe Gräben hinterlassen. Es bleibt abzuwarten, wie das Festival mit den Folgen der Kontroversen umgehen wird und ob es sich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen kann.

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