Presserat rügt deutsche Medien

Der Deutsche Presserat hat wieder gleich mehrere Medien gerügt und das sind keine Kleinigkeitein dabei.Die unübersehbare Warnung, dass die Jagd nach dem Klick und die Gier nach der Exklusivstory die Grundregeln des Journalismus missachtet haben. Das Gremium der freiwilligen Selbstkontrolle der Presse, hat im jüngsten Berichtszeitraum insgesamt 21 Rügen und 25 Missbilligungen ausgesprochen.

Inhaltlich geht es um diskriminierende und rassistische Berichterstattungen!

Der „Südkurier“ und die „Augsburger Allgemeine“ wurden gerügt, weil Formulierungen implizierten, dass schwarze Menschen sowie Personen mit arabischem oder asiatischem Aussehen keine Deutschen sein könnten.

Die „Schweriner Volkszeitung“ erhielt eine Rüge für den Abdruck eines rassistischen und antisemitischen Leserbriefs.

Die „Berliner Zeitung“ wurde wegen eines diskriminierenden Gastkommentars mit falschen Tatsachenbehauptungen kritisiert.

Focus Online wurde für die unkritische Wiedergabe einer Touristenaussage gerügt, die der Türkei eine betrügerische Kultur unterstellte.

Die Vielzahl der Sanktionen unterstreicht die Verantwortung der Redaktionen, den Pressekodex einzuhalten und insbesondere Diskriminierung sowie die Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen konsequent zu vermeiden.
Die Tätigkeit des Presserates lässt sich in folgende Kernbereiche gliedern.

Die Überwachung des Pressekodex
Die wichtigste Funktion ist die Überwachung der Einhaltung des Pressekodex (). Dies ist ein umfassendes Regelwerk, das sich die deutschen Verleger- und Journalistenverbände selbst gegeben haben. Er enthält ethische Grundsätze für die journalistische Arbeit, unter anderem zu:

    Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde.Sorgfaltspflicht bei der Recherche.Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Intimsphäre.Vermeidung von Diskriminierung (z.B. wegen Herkunft, Religion, Geschlecht).Trennung von redaktionellem Text und Werbung.

    Bearbeitung von Beschwerden (Rügebefugnis)
    Der Presserat ist die Beschwerdestelle für Leserinnen und Leser, die der Meinung sind, ein Medium habe gegen den Pressekodex verletzt. Bei einem festgestellten Verstoß spricht er Sanktionen aus, die von einer Hinweisung über eine Missbilligung bis hin zur schärfsten Maßnahme, der öffentlichen Rüge, reichen.Die gerügten Medien sind in der Regel verpflichtet, die Rüge abzudrucken.

    Dies dient der Wiederherstellung der Öffentlichkeit und der Stärkung des Vertrauens.Förderung der Pressefreiheit
    Der Presserat engagiert sich für die Pressefreiheit und tritt für die Belange der Presse gegenüber Politik und Gesellschaft ein. Dazu gehört: Die Forderung nach freien Zugang zu Informationen (Informationsfreiheit).

      Das Eintreten für den Schutz des Redaktionsgeheimnisses. Zusammenfassend dient der Presserat dazu, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die journalistische Arbeit zu erhalten und zu stärken, indem er die Pressefreiheit mit journalistischer Verantwortung verbindet.

      Markus Kogler

      Socialmedia Redaktion Kultur Online TV

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