Theater in Sachsen – Warum Corona-Kritik auf die Bühne gehört

Am 03.01. haben sich sächsische Theaterintendanten mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Kulturministerin Barbara Klepsch über die aktuelle Lage und mögliche Öffnungsszenarien ausgetauscht.

© Judith Burger

Am Montag haben sich sächsische Theaterintendanten mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Kulturministerin Barbara Klepsch über die aktuelle Lage und mögliche Öffnungsszenarien ausgetauscht.

Dabei wurde in Aussicht gestellt, Kultureinrichtungen in Sachsen ab dem 14. Januar öffnen zu können, sofern die Überlastungsstufe nicht erreicht werde. Der Generalintendant des Theaters Plauen-Zwickau Roland May bezieht Stellung.

Außerdem erklärt er, warum aus seiner Sicht Theater zum Thema Impfen allein mit künstlerischen Mitteln Stellung beziehen sollten – und warum er gegen eine Impfpflicht ist.

Für Roland May müssen wir wieder unsere gesellschaftliche Rolle einnehmen und divers über die Corona-Politik sprechen. Die Signale und Mitteilungen, die er in den letzten Tagen erhalten habe, haben ihm das Vertrauen wieder gegeben die Stimme zu erheben.

Es ist so: die Omikron-Variante ist jetzt im Anmarsch. Man weiß noch nicht, welche Auswirkungen das hat. Deswegen gab es auch eine ganz klare Haltung vom Ministerpräsidenten. Wenn wir hier wieder in die Überlastungsstufe kommen – also Intensivbettenbelegung 430, Krankenhausbelegung 1.300 – kann ganz schnell wieder Schluss sein.

Das kann auch passieren, dass wir öffnen, aber wieder schließen müssen. Aber ich denke, das ist ein Mechanismus, an den man sich im Augenblick gewöhnen muss. Und der Ministerpräsident ist gestern wirklich sehr dezidiert eingegangen auf die verschiedenen Problematiken. Deswegen war es auch wirklich wichtig, sich hier auszutauschen, es für andere aufzunehmen, sich in andere hineinzuversetzen. Und nun wird man sehen, wie sich die Weiterentwicklung gestalten wird, so Herr May.

Zum Thema Impfen betont er, dass jeder für sich einstehen muss. Er sei dreimal geimpft und glaubt an die Impfung, ist aber kein Befürworter der Impflicht, da dies die Gesellschaft nun wirklich überfordert.

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