Der König stirbt“: Jubel um Peymann in den Kammerspielen

Seine Inszenierung hingegen wirkt wie eine Geschenk-Box, die allzu lange nicht aufgemacht wurde.

Für diesen Eindruck sorgt auch das Bühnenbild von Achim Freyer, der mit Tüchern einen hohen Thronsaal begrenzt, der bereits Risse hat, aber gelegentlich hübsch bunt angestrahlt wird. Unter dem Deckel wartet nicht das Theater-Springteuferl, das einem höhnisch ins Gesicht schnellt, sondern ein Aufzieh-Ringelspiel, in dessen Getriebe schon einiger Staub gekommen ist. Peymann zelebriert Ionescos Text, anstatt aufs Tempo zu achten. Eine Stunde 45 Minuten lang läuft der Countdown Richtung Tod. Es ist ein langatmiges Ringen um den letzten Atemzug, das dank Margit Koppendorfers Kostümen – von Ritterrüstung bis Reifrock – wie ein Clownspiel vom Sterben wirkt.

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