Credit: Kunstbruder
Ein Jahr begleitet uns die Corona-Pandemie nun schon. Dieses Jahr voller Einschränkungen macht auch vor der Kunst nicht halt. ‘Inspiration im Alltag’ hört man häufig aus den Künstlermündern, wenn es um die Frage nach ihren Ideen geht. Der Nachwuchskünstler Arian Chyk aus Köln findet in den ungewöhnlichen Eindrücken während der Pandemie Inspiration für neue Werke.
Doch wie wirkt sich Corona wirklich auf die Kunst aus? Auf aktuellen Kunstwerken finden wir immer häufiger Merkmale der Corona-Pandemie. Banksy’s Affen und die Mona Lisa tragen Masken, Krankenschwestern sind die neuen Helden und Viren sind die aktuellen Trend-Motive. Was für Einige gewöhnungsbedürftig aussieht, ist für die Künstler der neue Alltag und Inspiration für neue Ideen. Doch wie wird es mit der ‘Corona-Kunst’ weiter gehen? Wollen wir sie schnell wieder vergessen, oder wird uns auch in zehn Jahren noch der Affe mit Maske an der Wohnzimmerwand an die Pandemie erinnern? Diese Fragen bleiben vorerst unbeantwortet.
Doch für Künstler bietet die Corona-Kunst ein Ventil um Sorgen über Gesundheit und Finanzen verarbeiten zu können. Der 9-jährige Arian Chyk, der sich schon mit jungen Jahren einen Namen in der Kunst-Szene machen konnte, teilt mit uns seine persönlichen Eindrücke und Sorgen während der Pandemie. Der Schul- und Gitarrenunterricht findet Zuhause am Computer statt und die wöchentlichen Kung-Fu-Stunden fallen aus. Zwischen den Online-Unterrichtsstunden kann Arian jetzt aber mehr Zeit in seine Kunst investieren. In der Galerie `Kunstbruder` in Kölns belgischem Viertel, entstehen Arians Bilder. Hier kann er seiner Kunst freien Lauf lassen und sich künstlerisch austoben. In der Galerie gibt es keine Grenzen.
Es darf dreckig werden und Arian stehen allerlei Materialien zur Verfügung, um sich auszutoben. Auch auf seinem neuesten Werk kann man die Spuren der Pandemie nicht übersehen. Arian hat zwei seiner Katzen mit einer Maske versehen.nFür Arian gehörten die Masken bisher zum Sprühen von Graffitis, um die Atemwege vor der Farbe zu schützen. “Jetzt denke ich manchmal, dass alle Leute mit Maske gleich ein Graffiti an die Wand sprühen wollen.” Auch die leere Großstadt hat in Arian neue Inspirationen ausgelöst.
“Wenn nicht so viele Menschen unterwegs sind, kann ich die ganzen Graffitis viel besser sehen und entdecke immer neue Kunstwerke. Außerdem sehe ich jetzt ganz viele Katzen in der Stadt. Die habe ich vor Corona nie gesehen. Ein Freund hat mir erzählt, dass auch Katzen Corona kriegen können. Deshalb hatte ich die Idee für mein neues Bild” erzählt der Schüler.
Eigentlich hat Arian in diesem Jahr vier Ausstellungen geplant. Leider müssen sie ausfallen. Dieses Leid teilen viele in der Kunst-Szene. Doch Online-Ausstellungen oder Einzelausstellungen im öffentlichen Raum, bieten neue Wege Kunst zu genießen und werden uns sicher in Zukunft weiterhin begleiten. Arian freut sich trotzdem schon darauf wieder Ausstellungen besuchen und auch seine eigenen veranstalten zu können.
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