In Halle übernehmen im Sommer wieder engagierte Kinder für fünf Wochen das Zepter in ihrer eigenen kleinen Stadt.
Nach dem offiziellen Auftakt am Montag will der neu gegründete Kinderrat mit Unterstützung Erwachsener in wöchentlichen Treffen ab 31. Januar die Programmpunkte für die Kinderstadt erarbeiten, die in diesem Jahr unter dem Motto „Einmal Zukunft und zurück“ steht.
Das Gremium besteht aus Kindern im Alter zwischen 7 und 14 Jahren und bringt nach Angaben der Organisatoren eigene Ideen ein, fällt Entscheidungen, fühlt der „großen“ Stadt auf den Zahn und steht den Erwachsenen mit Rat und Tat zur Seite.
„Halle an Salle“ soll vom 24. Juni bis 30. Juli auf der Peißnitzinsel veranstaltet werden. Die Kinder sollen in der besonderen Umgebung lernen, das Miteinander zu gestalten, etwa durch die Schaffung von Gesetzen. Sie dient den Angaben zufolge als „Experimentierfeld und Projektionsfläche von Ideen und Wünschen“ von 7- bis 14-Jährigen, die kindlich an politische Basisarbeit herangeführt werden sollen.
Neben der kritischen Auseinandersetzung soll das Planspiel 2022 auch Räume für fantastische Zukunftsvisionen und Science-Fiction-Geschichten eröffnen. Dabei gibt es wieder bekannte und unbekannte Berufsbilder zu erproben, neue Berufe zu erfinden, eigene Projekte zu entwickeln und umzusetzen sowie Möglichkeiten, sich mit politischer Basisarbeit auseinanderzusetzen. Und, wer weiß, vielleicht gelingt es, Visionen auch in die große Stadt zu tragen!
Der Aufbau der Kinderstadt dauere etwa sechs bis sieben Wochen. Es gibt unter anderem ein Rathaus und Unternehmen, in denen die Kinder auch Berufe ausüben.
Kinder spielen Stadt. Sie können in verschiedenen Berufen arbeiten und erhalten dafür Geld in einer Währung, die nur für diese Kinderstadt gültig ist. Sie können sich mit einer eigenen Geschäftsidee selbstständig machen und auch als Stadtoberhaupt kandidieren. Dabei sammeln sie viele Erfahrungen, die auch für das Leben außerhalb der Kinderstadt nützlich sind.
Die Währung von „Halle an Salle“ heißt „Hallörchen“. An jeder Station wird der gleiche Lohn ausgegeben. Ob es Steuern für die Stadtkasse geben wird oder ob sich die Kinderstadt durch Spenden ihrer Bürger finanziert entscheidet der Kinderrat im Vorfeld. Die Kinder erhalten ihr Geld an der Bank. Jedes Jahr gibt es einen neuen Hallörchenentwurf.
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