Schauspielerin Klara Höfels gestorben

Die Schauspielerin Klara Höfels ist tot. Sie starb am Sonntag nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin, wie ihre Agentur und ihre Familie mitteilten.

Kinobesucher kennen Klara Höfels unter anderem aus kleineren Rollen in der Tragikomödie «Toni Erdmann» und der Sebastian-Fitzek-Verfilmung «Abgeschnitten». Sie hatte auch viele Fernsehauftritte, etwa in den ZDF-Krimireihen «Wilsberg» und «Ein starkes Team», der Joyn-Serie «Jerks» und der ZDF-Vorabendserie «SOKO München». Zudem stand Höfels auf zahlreichen deutschen Theaterbühnen.

Von 1969 bis 1972 erhielt Klara Höfels ihre Schauspielausbildung an der Folkwang-Hochschule Essen.

Nach der Schauspielausbildung machte sie im festen Engagement von 1972 bis 1974 ihre Anfängerjahre am Schlosstheater Celle. Sie spielte unter anderem in der Regie von Eberhard Johow die Dorine im Tartuffe von Molière, die Nora in der Pflug und die Sterne von Seán O’Casey, die Mascha in den Drei Schwestern von Anton Tschechow.

1974 wechselte sie ans Stadttheater Kiel und blieb dort im festen Engagement bis 1978. Damals war das Schauspiel Kiel ein Mitbestimmungstheater, geleitet von Dieter Reible. Als junge Schauspielerin so vielfältig in den Theaterprozess eingebunden zu sein prägte Klara Höfels bis heute. Auch an diesem Theater war sie in protagonistischen Rollen besetzt.

Ihr nächstes festes Engagement hatte sie von 1978 bis 1983 am Schauspiel Frankfurt, das von Peter Palitzsch ebenfalls als Mitbestimmungstheater geleitet wurde. Hier spielte sie unter anderem in der Inszenierung von B. K. Tragelehn im Tartuffe von Molière die Elmire und in der Inszenierung von Thomas Langhoff die Mascha in den Drei Schwestern von Anton Tschechow. Zudem arbeitete sie in protagonistischen Rollen mit den Regisseuren Wilfried Minks, Hans Neuenfels, Maria Reinhard und anderen.

Von 1983 bis 1985 war Klara Höfels am Residenztheater München engagiert und spielte dort in der Inszenierung von Wilfried Minks die Prinzessin in Das Leben ein Traum von Calderon und in der Inszenierung von Maria Reinhard die Hauptrolle Marjorie in Extremities von William Mastrosimone.

Am Staatstheater Stuttgart von 1985 bis 1990 engagiert spielte sie in der Inszenierung von Arie Zinger die weibliche Hauptrolle Anna Petrovna mit Gert Voss als Platonov in Wild Honey von Michael Frayn und in der Inszenierung von Jürgen Bosse die weibliche Hauptrolle Farown in das Freudenfeuer für den Bischof von Seán O’Casey.

1990 entschied sich Klara Höfels freiberuflich tätig zu sein, hauptsächlich, um eigene Theater- und Filmprojekte verwirklichen zu können. Sie war jedoch weiterhin als Gastschauspielerin an Stadt- und Staatstheatern engagiert. So spielte sie zum Beispiel 1997 am Berliner Ensemble die Rolle der Frau Sarti im Leben des Galilei von Bertolt Brecht, eine Inszenierung von B. K. Tragelehn mit Sepp Bierbichler als Galilei.

2001 am Staatstheater Kassel spielte sie die weibliche Hauptrolle Arkadina in Die Möwe von Anton Tschechow in der Inszenierung von Roland Schäfer und 2014 Ella Rentheim in John Gabriel Borkman von Henrik Ibsen am Stadttheater Augsburg.

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