DEUTSCHLAND

Jonas Lüscher erhält Max-Frisch-Preis 2022

Die Stadt Zürich verleiht den mit 40 000 Franken dotierten Max-Frisch-Preis 2022 an den schweizerisch-deutschen Schriftsteller und Essayisten Jonas Lüscher.

© Goran Basic

Der Max-Frisch-Förderpreis geht an Enis Maci, wie die Stadt am 19. 1. mitteilte. Die Preise sollen am 19. Juni im Schauspielhaus Zürich übergeben werden.

Jonas Lüscher, 1976 in Schlieren geboren, sei ein Autor, dessen literarisches und essayistisches Werk in einer Zeit der sich vertiefenden gesellschaftlichen Spaltungen auf Dialog, Diskurs und auf die vermittelnde Macht der Fiktion setze, hiess es.

Seit 2001 lebt Jonas Lüscher in München. Seine 2013 erschienene Debüt-Novelle “Frühling der Barbaren” wurde mit dem Franz-Hessel- und dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet. Mit seinem Roman “Kraft” gewann er den Schweizer Buchpreis 2017.

Auf Empfehlung der Max-Frisch-Stiftung zeichne die Stadt Zürich mit ihm einen Autor aus, der “in seinen Romanen und Essays die grossen Fragen von Politik und Gesellschaft auf literarisch bezwingende Weise zu gestalten vermag: Seien es Fragen der Globalisierung, die er auf engstem Raum erzählerisch verdichtet, seien es Fragen der Ideologie, die er in all ihren inneren Widersprüchlichkeiten vorführt, oder seien es Fragen des Populismus, die er aus unterschiedlichsten Perspektiven angeht.”

Mit dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich werden Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, deren Arbeit “in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft” zum Thema macht.

Er ist mit insgesamt 50 000 Franken dotiert und wird alle vier Jahre vergeben. Bisher wurden mit dem Preis Tankred Dorst (1998), Jörg Steiner (2002), Ralf Rothmann (2006), Barbara Honigmann (2011) und Robert Menasse (2014) geehrt. Seit 2018 wird der Max-Frisch-Preis als Haupt- und als Förderpreis verliehen, um auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller der jüngeren Generation unterstützen zu können. 2018 ging er an Maja Haderlap (Hauptpreis) und Dorothee Elmiger (Förderpreis).

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