Öffentlich-rechtliche Medien: Freund oder Feind der privaten Presse?

Die aktuelle Konferenz der Ministerpräsidenten in Leipzig wirft erneut ein Schlaglicht auf die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland. Während die Diskussionen im Inland oft hitzig und von Detailfragen geprägt sind, liefert der „Digital News Report“ des Reuters Institute eine interessante internationale Perspektive. Rasmus Kleis Nielsen, der an der Erstellung des Reports beteiligt ist, weist darauf hin, dass die Kritik an den öffentlich-rechtlichen Medien, insbesondere vonseiten privater Anbieter, kein rein deutsches Phänomen ist.

Vielmehr lassen sich ähnliche Tendenzen in vielen westlichen Demokratien beobachten. Seine Erkenntnisse können dazu beitragen, die deutschen Debatten zu entprovinzialisieren und neue Lösungsansätze zu inspirieren.

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Verlegerverbände warnen seit Jahren vor einer Verdrängung durch die öffentlich-rechtlichen Medien. Sie argumentieren, dass die kostenlosen Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender die privaten Medien in eine existenzielle Krise stürzen. Doch stimmt diese Darstellung wirklich? Oder ist der Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Medien eher eine Chance für mehr Vielfalt und Qualität?“

Basierend auf Daten des renommierten Reuters Institute haben Schweizer Forscher untersucht, wie sich der Konsum öffentlicher Nachrichtensendungen auf das Nutzungsverhalten insgesamt auswirkt. Überraschend ist, dass kein negativer Einfluss auf private Medien festgestellt werden konnte. Im Gegenteil, die Studie deutet darauf hin, dass öffentlich-rechtliche Angebote die Wertschätzung für qualitativen Journalismus fördern könnten.“

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