Museum Hamburger Bahnhof zelebriert Kunst als Politik

Das Museum der Gegenwart im Hamburger Bahnhof in Berlin feiert sein 25-jähriges Bestehen mit gleich zwei besonderen Ausstellung, die das Verhältnis von Kunst und Politik thematisieren.

© Annette Riedl

Das Museum wurde 1996 als Teil der Nationalgalerie für die Kunst nach 1960 eröffnet. 2004 wurden die Ausstellungsflächen mit den Rieckhallen erweitert. Dort war die Sammlung des Unternehmers Friedrich Christian Flick künstlerische Basis für fast zwei Dutzend Ausstellungen. Aufgrund der Debatte um die Rieckhallen hat der Sammler die Leihgabe an das Museum beendet. Für den Erhalt der Rieckhallen konnte nach rund einjährigen Verhandlungen eine Lösung gefunden werden.

Ab dem 28.11 zeigt das Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof Berlin zwei Sonderausstellungen. „Church for Sale“ und „Nation, Narration, Narcosis“ thematisieren gesellschaftliche Themen und aktuelle Krisen.

Für die Bedrohung musealer Räume scheint ein Kampfflugzeug zu stehen, dessen Symbole militärischen Potenzials im Vorgarten auf das Gebäude gerichtet sind. 

Die Ausstellung „Church for Sale“ basiert hauptsächlich auf Arbeiten der Sammlung Haubrok und der Nationalgalerie. Zum 25-jährigen Jubiläum sieht die Leiterin Gabriele Knapstein die Notwendigkeit politische Themen anzustoßen. Massive Krisen überlagern derzeit die Welt.

Das internationale Kooperationsprojekt „Nation, Narration, Narcosis“ vereint Werke aus Museen in Thailand, Singapur, Indonesien und Deutschland.

Die Ausstellung zeigt Werke aus dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Hier liegt das Hauptthema die Auswirkungen auf die Umwelt durch den Menschen, sowie auch die Darstellung von Prozessen wie der Nationalbildung und Kolonialismus.

Diese Ausstellungen dienen der Aufklärung einer Zeit, die nicht wirklich greifbar ist.

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