Ein bisschen Picasso, ein bisschen Disney

Das Berliner Kolbe-Museum präsentiert den wichtigsten deutschen Bildhauer. Thomas Schütte ist eine Ausnahmeerscheinung mit seinen figurativen Skulpturen.

Thomas Schütte studierte von 1973 bis 1981 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler und Gerhard Richter. Er zeigt in seinen Werken eine große Vielseitigkeit. Sowohl bei den verwendeten Techniken als auch bei der Formgebung entziehen sich seine Arbeiten weitgehend allen Festlegungen.

Es gibt von Schütte Architekturmodelle wie die „Ferienhäuser für Terroristen“, daneben auch Radierungen und voluminöse Plastiken. Sein Auftritt bei der Kunstbiennale Venedig 2005 stellt einen Höhepunkt seiner Karriere dar, da er mit dem Preis für den besten Künstler der Ausstellung ausgezeichnet wurde.

Die Direktorin des Berliner Georg-Kolbe-Museums Julia Wallner hatte schon vor acht Jahren auf die Einzigartigkeit von Thomas Schütte bezogen auf seine Bildhauerkunst hingewiesen. Schon damals wollte sie am liebsten seine Kunstwerke ausstellen.

Nun hat ihr Corona geholfen. Die für diesen Herbst im New Yorker Museum of Modern Art geplante Schütte-Retrospektive wurde verschoben, der Künstler hatte auf einmal Kapazitäten frei und gab sofort seine Zustimmung auf die Anfrage aus Berlin, ja wäre am liebsten noch schneller gekommen als geplant.

Eine Zusage konnte der 62-jährige Bildhauer auch deshalb so leicht geben, weil er der einzige Leihgeber der Ausstellung im Kolbe-Museum ist, die nun ebenfalls sein gesamtes Schaffen umfasst – nur auf weniger Quadratmetern als in New York. 

Das Berliner Georg-Kolbe-Museum ist nun überglücklich, Schütte für sich zu gewinnen und seine Meisterwerke ausstellen zu dürfen. Ein Trost im nass-kalten Winter in Berlin.

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