„Du siehst nicht mehr so schön aus wie früher, aber fluchen kannst du immer noch“
Der Weihnachtsklassiker läuft erstmals genau eine Woche vor Heiligabend, am Freitag, den 17.12.2021, um 20:15 Uhr im öffentlichen Fernsehen.
Cedric Errol ist ein kleiner Junge aus New York. Seine Mutter ist Amerikanerin, aber was er bis dahin nicht wusste, ist, dass sein verstorbener Vater ein Sohn des kaltherzigen englischen Earl of Dorincourt ist. Seine beiden Onkel väterlicherseits sind kinderlos gestorben, somit ist Cedric der einzige noch lebende Nachfolger.
Er soll nun den Grafentitel erben, muss dafür aber nach England ziehen. Schweren Herzens verlässt der kleine Cedric seine Freunde und macht die lange Schiffsreise quer über das grosse Wasser nach England. Dort angekommen, wohnt er im Schloss, wo hingegen seine Mutter angeblich „standesgemäß“ im Ort wohnt. Der Großvater wünscht keinen Kontakt zu ihr, aber Cedric darf sie jederzeit dort besuchen.
Nach und nach gelingt es dem zukünftigen Lord Fauntleroy mit seiner offenherzigen und liebenswerten Art das Herz des alten Lords zu erweichen. Schließlich veranlasst er einen Besuch in „seinem“ Armenviertel.
Der Großvater erkennt die herrschenden Missstände und lässt sie gleich beseitigen, indem er neue Hütten bauen lässt und die Arbeiten persönlich kontrolliert – sehr zur freudigen Überraschung aller Mitmenschen des alten Grafen.
Schließlich schafft es Cedric, dass sein Großvater dessen Mutter doch noch voll und ganz anerkennt, akzeptiert und sogar lieben lernt. Aber inzwischen spielt eine mutmaßliche Betrügerin mit, die versucht, ihren Sohn als den rechtmäßigen Erben des Titels durchzusetzen.
Minna, so die Betrügerin, wird mit Hilfe von Cedrics alten Freunden aus Amerika entlarvt und die Geschichte endet mit einem gemeinsamen, „klassenübergreifenden“ Fest auf Schloss Dorincourt, mit dem Cedrics achter Geburtstag gefeiert wird. Zwei der Freunde aus dem früheren Umfeld bleiben bei Cedric, dem Lord of Fauntleroy, in England.
Mit dem durchgängigen Gegensatz von amerikanisch-demokratischer und britisch-aristokratischer Lebensweise und deren Werte ist die Geschichte auch heute noch reizvoll. Hinzu kommt die Beschreibung der damaligen sozialen Missstände und dem idealisierten Kind.
Die Charaktere überzeugen und sind auch in dieser Neuversion herzerwärmend dargestellt und klar herausgearbeitet. Der alte Lord schaut nicht nur anfangs stets zornig, seine Körperhaltung, seine Skepsis und seine Verbitterung sind in Wort und Bild klar herausgearbeitet, ebenso wie sein „Gegenspieler“ der kleine Lord, der wohl jedes Herz öffnet und erfreut – und wie es sich für ein Märchen gehört, ist der kleine Lord schon zu perfekt, als dass er aus dem wahren Leben entstammen könnte.
Eine Geschichte rund um die Freundschaft, Liebe und Mitgefühl.
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