Impfstatus das Musizieren beeinträchtigt.
Die Impfquote ist bei den Nürnberger Symphonikern deutlich höher als der Bundesdurchschnitt: In der Verwaltung seien alle geimpft, so Intendant Lucius Hemmer, im Orchester knapp 90 Prozent.
Die anderen 10 Prozent sorgen im Klangkörper für Diskussion. Vor allem, wenn wegen eines Corona-Ausbruchs Konzerte ausfallen müssen. Doch auch Geimpfte können das Virus prinzipiell weitergeben.
Fragen, die auch die Orchesterdirektorin der Nürnberger Staatsphilharmonie, Ellen Deger, umtreiben. In ihrem Orchestergraben im Staatstheater wird es bei Maximalbesetzung und 90 Musikerinnen und Musikern besonders eng.
Es heißt: Zusammenrücken für den perfekten Klang. Und gerade jetzt, bei hohen Inzidenzzahlen, wird diese Enge besonders problematisch. Auch in der Staatsphilharmonie gab es zuletzt positive Coronafälle, auch hier musste das Orchester pausieren, so Ellen Deger.
Das gemeinsame Musizieren wird problematisch. Durch den engen Kontakt wird die Argumentation schwierig, auch wenn die geimpften das Virus prinzipiell auch weiter geben.
Wenn wir irgendwann in Deutschland eine 2G- oder Impfflicht bekommen, kann es dem Kulturbetrieb nur helfen. Eindeutige Ansagen aus Berlin, darauf hoffen auch die Deutsche Orchestervereinigung und die Nürnberger Symphoniker, so zumindest die eine Seite.
Allerdings ist die Impfung kein verlässlicher Schutz. Lediglich kann es helfen. Des Weiteren bleibt der Zwang ein großes Problem, das mit mehr Druck nicht gelöst werden kann.
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