Freispruch für Journalistin Mesale Tolu

Ein Gericht in Istanbul hat die deutsche Journalistin Mesale Tolu freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr unter anderem Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen.

Tolu selbst verfolgte das Urteil von Deutschland aus. In einem Statement von ihr heißt es, das Urteil könne die Repressionen und die Zeit in der Haft nicht wieder gut machen.

Nach fast fünf Jahren ist die deutsche Journalistin Tolu von einem türkischen Gericht freigesprochen worden. Tolu und ihrem Ehemann wurden „Terrorpropaganda“ und „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ vorgeworfen. Freispruch hieß es auch für ihn.

Mihr begrüßte die Gerichtsentscheidung. Die Vorwürfe seien von Anfang an haltlos gewesen, und Tolu „hätte niemals die Torturen der monatelangen Untersuchungshaft und die vier Jahre Unsicherheit in einem absurd langen Prozess durchmachen müssen“, erklärte er. Das „Willkürverfahren“ sei „ein weiterer Beweis für die Nicht-Rechtsstaatlichkeit in der Türkei“ gewesen.Auch wenn mittlerweile weniger Medienschaffende in türkischen Gefängnissen säßen als noch vor einigen Jahren, seien „viele durch die harten Auflagen für ihre Haftentlassung zwar nicht mehr physisch hinter Gittern, aber doch geistig eingesperrt“. Deutschland dürfe hier nicht wegschauen.

Freispruch auch für Ehemann

Auch ihr Ehemann Suat Corlu wurde freigesprochen, wie der Geschäftsführer der Organisation „Reporter ohne Grenzen“, Christian Mihr, twitterte, der als Prozessbeobachter in Istanbul vor Ort war.

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