Rekordjahr für die „Moderne“ im Wiener Dorotheum

In Zeiten des Lockdowns lockt die Bergidylle offensichtlich auch im Kunstsektor: Alfons Waldes „Wilder Kaiser mit Bauernhof im Winter“, entstanden rund um 1930, war jedenfalls mit 790.500 Euro Dienstagabend das Toplos der aktuellen „Moderne“-Auktion im Wiener Dorotheum. Damit entwickelte sich laut Eigenangaben 2021 zum erfolgreichsten Auktionsjahr des Hauses in dieser Sparte.

Der aus einer tschechischen Privatsammlung stammende Walde hatte bei einem Schätzwert von 280.000 bis 450.000 Euro gelegen und setzte nun die Serie guter Ergebnisse für Werke des 1958 gestorbenen Malers fort. So hatte sein „Aufstieg der Schifahrer“ erst im Juni mit 965.300 Euro einen Weltrekordpreis für ein Bild des Künstlers erzielt.

Ebenfalls hohe Preise lukrierte am Dienstag etwa eine Dorfansicht von André Derain mit 315.500 Euro, während die Papierarbeit „L’anniversaire“ von Fernand Léger für 315.500 Euro den Besitzer wechselte. Auch Max Ernsts tiefblau abstraktes Gemälde aus 1961 kam auf 294.454 Euro.

Insgesamt lag die Verkaufsquote in der gestrigen Versteigerung bei 85 Prozent, womit sich das Dorotheum zufrieden zeigte – zieht man in Betracht, dass lockdownbedingt die Ausstellung nur virtuell besucht werden konnte und die Auktion selbst auch nur telefonisch und per Live Bidding ablief.

APA

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