Die Kulturabteilung der Stadt Wien ehrt den 1937 in Amstetten geborenen Schriftsteller Julian Schutting
„Julian Schuttings umfangreiches Werk, das mittlerweile mehr als 60 Titel umfasst – der Schriftsteller publiziert seit 1973 –, ist in höchstem Maß geprägt von einem poetischen Grundgestus, der sich auch in der Prosa widerspiegelt. Der Autor, zwar hochgeschätzt, aber immer bescheiden an den Rändern des ‚großen Literaturbetriebs‘ zugange, beweist über die Jahrzehnte eine ebenso souveräne wie kontinuierliche Auseinandersetzung mit Dichtung, die er in seiner unverwechselbaren, präzisen, geschliffenen Sprache präsentiert. Wer sich auf Julian Schuttings Kunst einlässt, wird gefordert und beschenkt. Sein jüngster Gedichtband ‚Winterreise‘ (Otto Müller, 2021) lässt ‚den Lyriker auf dem Höhepunkt seines Schaffens‘ glänzen, dieser Rezeption ist ebenso zuzustimmen wie zu widersprechen: Von Julian Schutting ist weiterhin Brillantes zu erwarten.“
Julian Schutting wurde 1937 in Amstetten geboren. Er absolvierte eine Fotografie-Ausbildung und studierte anschließend Geschichte und Germanistik in Wien. In den 1970er Jahren veröffentlichte er seine ersten Gedichtbände. Inzwischen erstreckt sich sein umfangreiches Werk sowohl auf Prosa als auch auf Lyrik. Thematisch greift Schutting häufig auf die Themen Liebe, Trauer und die Lebenswelt von Kindern zurück, wagt sich aber auch an experimentelle Prosa. Er zählt zu den interessantesten Gegenwartsautoren.
Der H.C.-Artmann-Preis für herausragende Werke im Bereich der Lyrik wird im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Stadt Wien vergeben. Der Preis richtet sich an Wiener Autor*innen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Entscheidung wird von einer regelmäßig wechselnden Jury getroffen, die in diesem Jahr aus Dr. Jürgen Thaler, Dr.in Sylvia Treudl und Univ.-Prof. Dr. Klaus Zeyringer bestand.
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