Das mediale Job-Karussell am Medienmarkt bekommt neue Gesichter

ORF-Technikchef Thomas Partner geht. Lisa Totzauer will öffentlich-rechtlich bleiben. Ein neuer GIS-Chef wird gesucht und die Senderleitung bei Puls 4 wird zur Teamsache.

In den nächsten Monaten nimmt das Job-Karussell am österreichischen Medienmarkt gehörig Fahrt auf. Es gilt – primär im ORF – wichtige Positionen zu besetzen. Vieles ist noch offen, so manches jedoch fixiert – etwa dass ORF-Technikvizedirektor Thomas Prantner das größte Medienunternehmen des Landes verlässt.

Prantner bewarb sich heuer für den Posten des ORF-Generaldirektors, den jedoch bekanntlich Roland Weißmann mit Jahresende von Alexander Wrabetz übernimmt. Bis Ende September 2022 wird er weiter für den Öffentlich-Rechtlichen arbeiten. Er soll bis dahin etwa als Prokurist in der technischen Direktion bei der strukturellen, organisatorischen und personellen Neuaufstellung des ORF mitwirken und das Medienhaus im Vorstand der österreichischen Nachrichtenagentur APA vertreten. Dann wird der 57-jährige ehemalige ORF-Online-Chef nach 33 Dienstjahren in die Privatwirtschaft wechseln. Wie berichtet, wird auch der Tiroler Landesdirektor Robert Unterweger den ORF verlassen. Seine Nachfolgerin wird Esther Mitterstieler.

Wie es für eine weitere glücklose Bewerberin um den Generaldirektorenposten weitergeht, ist noch offen. Lisa Totzauer, derzeit ORF-1-Channelmanagerin, hat sich als Chefredakteurin für die TV-Hauptabteilung Magazine und Servicesendungen im ORF beworben. Der Job wird frei, weil Waltraud Langer Landesdirektorin in Salzburg wird. Für die Position interessieren sich auch Fernseh-Chronikchefin Claudia Lahnsteiner und Peter Baminger, der das Magazin „konkret“ verantwortet. Hearings und eine Redaktionsversammlung finden diese Woche statt.

Sollte Totzauer den Job nicht bekommen, gebe es weitere Optionen, sagt sie. Einen Wechsel in die Geschäftsführung der GIS schließt sie allerdings aus. Auch die muss neu besetzt werden, weil der bisherige Geschäftsführer Harald Kräuter neuer Technikdirektor des ORF wird. Wer ihm an der Spitze des ORF-Tochterunternehmens nachfolgen wird, entscheidet sich morgen bei der Sitzung des Stiftungsrats. Noch-Generaldirektor Alexander Wrabetz dürfte den langjährigen GIS-Mitarbeiter Alexander Hirschbeck für den Posten vorschlagen.

Auch Wrabetz wird den ORF verlassen. Wohin es ihn zieht, will er in den kommenden Wochen bekannt geben. Er war 15 Jahre lang Alleingeschäftsführer des Öffentlich-Rechtlichen.

Stefanie Groiss-Horowitz, bislang Chefin der Privatsender Puls 4 und Puls 24, wird mit Jahreswechsel ORF-Programmdirektorin. Ihre bisherigen Funktionen sollen künftig von einem Team übernommen werden, teilte Puls 4 gestern mit.

APA

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