Volker Schlöndorffs Filmklassiker »Die Blechtrommel« kehrt zum 40-jährigen Oscar-Jubiläum in die Kinos zurück – brillant restauriert in 4K.
Am 14. April 1980 wurde Schlöndorffs Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass mit einem Oscar als »Bester fremdsprachiger Film« ausgezeichnet – der erste Academy Award für Deutschland überhaupt.
Genau 40 Jahre später, d.h. am 14. April 2020, bringt Studiokanal die Literaturverfilmung zurück auf die große Leinwand: aufwändig in 4K restauriert als bundesweites Kinoevent zum Oscar-Jubiläum. Der Heimkino-Release ist ebenfalls in Planung.
Der Regisseur empfand »die Möglichkeit, an der Blechtrommel zu arbeiten, seinerzeit als eine Herausforderung, der man sich nicht entziehen kann und versuchte sich seinen Film wie eine besondere Freskenmalerei vorzustellen: Weltgeschichte von unten erlebt: riesige, spektakuläre Bilder, zusammengehalten von dem winzigen Oskar.
Die 4K-Restaurierung von »Die Blechtrommel fand in Zusammenarbeit mit Arri Berlin unter der Aufsicht von Eberhard Junkersdorf und Volker Schlöndorff persönlich statt. Heute wirkt er fast noch stärker auf der Leinwand als damals, sagt er dazu »so wie die großen Gesichter der Stummfilmzeit uns heute noch mehr überwältigen als die Zuschauer damals in den Kinos. Bei der Restauration fragte ich mich oft, wie haben wir das nur gemacht.
Wie der Roman von Günter Grass war Volker Schlöndorffs gleichnamige Verfilmung ein Erfolg und Skandal zugleich. Die brillante Inszenierung war 1979 erstmalig auf der großen Leinwand zu sehen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. die Goldene Palme aus Cannes für die Beste Regie. 1980 folgte der legendäre Oscar als »Bester fremdsprachiger Film.
Die Blechtrommel-Inhalt
Danzig 1927. Der äußerst frühreife und hellwache Oskar ist gerade erst drei Jahre alt geworden. Und doch ist ihm bereits klar: Das kleinbürgerliche Leben der Erwachsenen kann und will er so nicht akzeptieren. Er hört einfach auf zu wachsen. Leidenschaftlich protestiert der anarchische Zwerg fortan auf seiner Blechtrommel gegen fanatische Nazis und deren feige Mitläufer. Immer wieder erhebt er seine Stimme gegen die muffigen Spießer der Weimarer Republik und deren derbe Erotik. So schrill, bis Glas springt. Erst als nach dem Krieg eine menschlichere Zeit beginnt, beschließt Oskar, wieder am Leben teilzunehmen, und wächst weiter.