Der Regisseur prägte das französische Kino der 80er und 90er Jahre maßgeblich mit.
Der französische Filmregisseur Jean-Jacques Beineix ist tot. Er gilt als einer der Wegbereiter des französischen Kinos der 80er und 90er Jahre, seine Filme „Diva“ und „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“ erreichten sogar Kultstaus. Jean-Jacques Beineix wurde am 8. Oktober 1946 in Paris geboren und studierte zunächst Medizin, bevor er sich 1964 dem Filmgeschäft zuwandte. Er begann als Regieassistent bei Jean Becker.
Mit „Diva“ im Jahr 1981 begann schließlich seine Karriere. Der Film genießt vor allem in Frankreich und den USA bis heute fast kultische Verehrung.
Beineix habe darin virtuos einzelne Stränge zu einer Verwirrgeschichte verwoben und Action als puren Selbstzweck geliefert, schrieb damals der SPIEGEL. „Er ist ein fulminantes Nichts, fotografiert im Stil teurer Werbung.“
1986 zieht Beineix die Aufmerksamkeit mit dem Film „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“ auf sich. Es ist eine Geschichte von Liebe und Wahnsinn mit Jean-Hugues Anglade und Béatrice Dalle, die eine animalische Sinnlichkeit verströmt.
Beineix erhielt in den Folgejahren schlechte Kritiken, das Publikum blieb seinen Filmen fern. Nach seinen Beobachtungen war das Publikum in Russland und in den USA reifer, um seinen Humor zu verstehen. Beineix zog sich auf das Schreiben eines Romans – „Tobbogan“ – zurück, weil dies „der einzige Platz der Freiheit“ sei, der ihm verbleibe.
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