Der Erlös geht als Spende an den Mama-Baby-Sozialraum der Diakonie in 1150 Wien.
Am 16.11. startet eine Auktion von über 100 Kunstwerken aus der Privatsammlung Essl zugunsten der Diakonie-Nothilfe für Frauen. Die Online-Versteigerung findet in Kooperation mit dem Dorotheum statt. Mitbieten kann man bis zum 28. November 2022. Das komplette Angebot ist seit heute 10:00 Uhr unter www.dorotheum.com/diakonie abrufbar. Bei der Versteigerung wird kein Aufgeld hinzugerechnet. 50 Prozent des Kaufpreises sind als Spende absetzbar.
Das Sammlerpaar Agnes und Karlheinz Essl stellt eine Auswahl von 104 herausragenden Arbeiten österreichischer und internationaler Künstler:innen zur Verfügung. Darunter befinden sich Originale und Grafiken namhafter Künstler:innen wie u. a. Siegfried Anzinger, Georg Baselitz, Herbert Brandl, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Hermann Nitsch, Martha Jungwirth, Jonathan Meese, Kurt Moldovan, Neo Rauch, Franz Ringel, Hubert Scheibl, Roman Scheidl, Hubert Schmalix, Martin Schnur, Deborah und Peter Sengl sowie Max Weiler. Die Startpreise sind besonders attraktiv angesetzt und erlauben möglichst vielen Bieter:innen mitzumachen.
„Alleinstehende Mütter, mit oder ohne Migrationshintergrund, werden mit ihren Problemen oft allein gelassen und benötigen dringend Hilfe. Frauen sehen sich leider nur allzu oft prekären finanziellen Verhältnissen oder im schlimmsten Fall auch häuslicher Gewalt ausgeliefert. Es handelt sich hier um ein großes Problem in unserer Gesellschaft, welches aber zu wenig Beachtung erfährt. Daher begrüße ich die Initiative der Diakonie außerordentlich, diesen Müttern neben der Frauenberatungsstelle zusätzliche Hilfe im erst vor kurzer Zeit gegründeten Mama-Baby-Sozialraum anzubieten und sie in einem geschützten Sozialraum in den verschiedensten Fragestellungen durch einfühlsame Mitarbeiterinnen in angenehmer Atmosphäre zu unterstützen“, meint Prof. Karlheinz Essl und unterstreicht damit auch seinen Appell zur Teilnahme: „NGO‘s sind auf unsere Unterstützung angewiesen, um solche für die Gesellschaft wichtigen Projekte realisieren zu können. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, diese Benefiz-Auktion zugunsten der Diakonie zu starten und weitere 104 Werke aus unserer privaten Sammlung dafür zur Verfügung zu stellen.“
Professor Essl wünscht sich, dass viele Menschen diese Kunstwerke erwerben, und sieht den Verzicht des Dorotheum auf die üblichen Gebühren und die Teilabsetzbarkeit als Spende als zusätzlichen Anreiz dazu, höhere Preise für die Werke auszugeben und Solidarität zu zeigen.
Die Diakonie hilft: Besonders Frauen sind von Armut betroffen!
In Österreich sind 17,5 Prozent der Bevölkerung armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Vor allem Frauen sind anteilsmäßig stärker von Armut und Ausgrenzung betroffen als Männer. Dazu kommt, dass jedes 5. Kind in Österreich in Armut lebt. Der Bedarf an Unterstützung mit Babyartikeln, wie Babynahrung, Windeln oder auch anderen Grundversorgungsprodukten und Bedarfen für Mutter und Kind, ist groß.
Um dem entgegenzuwirken, hat die Diakonie 2022 den ersten Mama-Baby-Sozialraum in Wien (kurz: MaBa) ins Leben gerufen. Durch die Schaffung eines geschützten Raumes mit dem gemütlichen Wohn- und Spielzimmer zum gemeinsamen Austausch und der Förderung von Elternbildung und Entwicklung der Kleinkinder mittels niederschwelligen Workshops und Veranstaltungen stärkt MaBa Frauen, Schwangere und Mütter mit ihren Babys und Kleinkindern. Ein besonderes Herzstück bildet auch der integrierte Einkaufsladen: Er bietet Babyartikel des täglichen Bedarfs und wird im Stile eines Sozialmarktes geführt. Pflegeprodukte und Nahrung für Babys, Kleidung und Ausstattung für Babys und Kinder, Spielwaren und Kleidung für Frauen werden für armutsgefährdete Frauen zu stark vergünstigten Preisen angeboten.
Um einen einwandfreien Austausch zu ermöglichen sind regelmäßig Dolmetscher:innen für Dari/Farsi, Somali, Arabisch und Englisch vor Ort. Zusätzlich unterstützen sich unsere MaBa-Mamas sprachlich gegenseitig. MaBa arbeitet bedürfnisorientiert, kultursensibel und mehrsprachig.
Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser betont: „Für Kinder bedeutet unter oder an der Armutsgrenze zu leben: morgens hungrig und ohne Jause in der Schultasche in die Schule gehen; in kalten, ungeheizten Wohnungen mit schimmligen Wänden wohnen; keinen Tisch und/oder ruhigen Platz zum Lernen haben; im Winter in Turnschuhen durch den Schnee stapfen; nichts erzählen und nicht mitreden können, wenn zu Schulbeginn in der Klasse über den Sommerurlaub gesprochen wird; Schulmaterialien kaufen wird zum Problem; nicht gelegentlich ins Kino gehen oder andere Kinder zum Kindergeburtstag einladen können; gesundheitliche Probleme und geringere Lebenserwartung“. Aus all diesen Gründen sei es unerlässlich, mit Initiativen wie dem Mama-Baby-Sozialraum der Diakonie Hilfe so früh wie möglich anzubieten.
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