Die Bauarbeiten an der Straße des Ersten Mai haben begonnen. Bis 2024 entsteht dort ein nachhaltiger Holzbau, ein Ort der Begegnung für alle Praterbesucher:innen.
Nach Jahrzehnten am Rande des Geschehens, versteckt in einem Seitentrakt des Planetariums, wird das Pratermuseum ins Zentrum des „Wurstelpraters“ ziehen. Am ehemaligen Standort einer Spielhalle an der Straße des Ersten Mai entsteht ein neues Museum, das der Präsentation der mehr als 250-jährigen Geschichte des Wiener Vergnügungsparks gerecht wird. Als einer der ersten öffentlichen Holzbauten Wiens wird es zu einem Modell für die Integration ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.
Der Spatenstich zum neuen Haus fand heute Vormittag in Anwesenheit von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, dem Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Alexander Nikolai, und der Projektbeteiligten statt. Der Bau des neuen Pratermuseums nach dem Entwurf von Architekt Michael Wallraff wird von den Baufirmen Granit-Bau und Prameshuber Holzbau ausgeführt. Anwesend waren auch Vertreter:innen der Praterfamilien: Es ist auch ihrer Initiative zu verdanken, dass nun ein neues, modernes Pratermuseum realisiert wird.
Kaum ein Vergnügungspark hat so stark Teil der städtischen Identität wie der „Wurstelprater“. Das Pratermuseum stellt daher diesen wichtigen Beitrag zur lokalen Geschichte der Unterhaltungskultur und zur Stadtgeschichte Wiens dar. Auf rund 200 m² wird die neue Dauerausstellung anhand von zentralen Objekten der Pratersammlung Themen und Aspekte zur Gegenwart und Geschichte dieser besonderen Wiener Institution behandeln.
Für die moderne Ausstellungsarchitektur in Holzbauweise zeichnet sich Architekt Michael Wallraff verantwortlich, dem es gelungen ist, Funktionalität und Nachhaltigkeit zu verbinden sowie auf die örtlichen Gegebenheiten einzugehen: Die Silhouette des Museums hält den Blick auf das Riesenrad frei und bildet durch ihre Höhe und markante Dachform eine Art Landmark inmitten der Praterkulisse. Vom Balkon im zweiten Stock bietet sich den Besucher:innen ein Blick über den Prater.
Das neue Pratermuseum versteht sich auch als Ort der Begegnung und Freiraum. Das 110 m² große Foyer, das für Veranstaltungen genutzt werden kann, ist öffentlich zugänglich.
„Die Geschichte des Praters ist ein wichtiger und bis heute lebendiger Teil der Wiener Stadt- und Kulturgeschichte. Um diesem Stellenwert gerecht zu werden, erhalten die Schätze des Pratermuseums bald an einem neuen Standort im Herzen des Wurstelpraters größere Sichtbarkeit. Ich freue mich, dass es nach intensiven Forschungen und spannenden Sammlungszuwächsen zu einer Neuerzählung diese Geschichte in einer offen gestalteten, einen zusätzlichen öffentlichen Raum schaffenden und zeitgemäß geplanten Architektur kommt“, unterstreicht Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Im neuen Museum wird die Erzählung des Praters im geräumigen Foyer mit einem großen Panoramabild des Vergnügungsparks gestartet. Von hier aus führt eine Treppe zu den zwei darüberliegenden Ausstellungsebenen.
„Ich freue mich sehr, dass dieses wichtige Projekt nun verwirklicht wird und dass das Pratermuseum nun direkt im Prater selbst verortet sein wird. Auch die Schaffung von zusätzlichem öffentlichen Raum begrüße ich sehr“, betont auch Bezirksvorsteher Alexander Nikolai.
Die Eröffnung des neuen Pratermuseums ist für Frühling 2024 geplant. Das bisherige Pratermuseum im Planetarium bleibt noch bis einschließlich Sonntag, den 28. Mai 2023 geöffnet. Anschließend werden die Ausstellungsobjekte für das neue Museum restauriert.
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