10-Jahres-Bühnenjubiläum für Figurentheaterstück „F. Zawrel“

Seit der Uraufführung am 23. März 2012 wurde das Stück, in dem das Schicksal von Friedrich Zawrel (1929-2015), eines Überlebenden des NS-Kinder-Euthanasie-Programms, im Mittelpunkt steht, über 400 Mal gezeigt.

„Der Psychiater Heinrich Gross und Friedrich Zawrel hatten ihre erste Begegnung 1941 in der Euthanasieanstalt ‚Am Spiegelgrund‘, wo Gross als junger Arzt Friedrich Zawrel als Kind mit medizinischen Versuchen quälte. Dreißig Jahre nach Kriegsende lag Zawrels Schicksal erneut in den Händen des Dr. Gross, der ihn mit einem aus der Nazi-Zeit stammenden Gerichtsgutachten ‚erbbiologisch und sozial minderwertig‘ für viele Jahre in die Justizanstalt Stein sperrte“, heißt es zum Stück. „Durch viele Interviewstunden mit Friedrich Zawrel gelang es Nikolaus Habjan und Simon Meusburger Zawrels Leben sowie die schlimmen Verbrechen und Ungerechtigkeiten, die ihm angetan wurden, in ein spannendes Theatererlebnis zu packen.“

„F. Zawrel erbbiologisch und sozial minderwertig“ machte seinen Weg aus dem kleinen Schubert Theater in Wien-Alsergrund durch viele, immer größere Bühnen. Im Grazer Schauspielhaus, am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten, im Theater Ticino in der Schweiz und im Wiener Akademietheater, aber auch in Deutschland, Liechtenstein und Tschechien wurde das Stück bisher von etwa 100.000 Menschen gesehen. Ab der kommenden Spielzeit 2022/23 soll das Stück im Theater an der Josefstadt gezeigt werden.

Die Einnahmen der Jubiläumsvorstellung sowie dort gesammelte Spenden gehen an die UNICEF, um Kindern und Familien, Opfern des Krieges in der Ukraine, zu helfen.

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