Sie starb mit 84 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien, wie ein Freund der Familien und eine langjährige Mitarbeiterin bestätigten.
Schon als Jugendliche stand Hörbiger erstmals vor der Kamera. In den 1970er-Jahren spielte sie bei den Salzburger Festspielen und führte damit eine Familientradition fort: Schon ihre Eltern – Attila Hörbiger und Paula Wessely, ein berühmtes Schauspielerpaar – und ihre Schwester hatten dort gespielt.
Anlässlich ihres achtzigsten Geburtstages veröffentlichte sie unter dem Titel „Ich bin der Weiße Clown“ ihre Lebenserinnerungen, etwa an ihre beiden Ehen – 1962 bis 1967 mit dem österreichischen Regisseur Wolfgang Glück und von 1968 bis 1978 mit dem Schweizer Journalisten und Autor Rolf Robert Bigler. Dieser zweiten Ehe entstammt Hörbigers Sohn Sascha Bigler.
Hörbiger debütierte 1955 in dem Film Der Major und die Stiere unter der Regie von Eduard von Borsody. Danach begann sie eine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, brach diese aber schon nach wenigen Wochen ab, als sie ein weiteres Filmengagement erhielt. Privatlehrer, vor allem Alma Seidler, vervollständigten ihre Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung.
Von 1965 bis 1970 spielte Hörbiger an der Seite von Willy Millowitsch die Rolle der Christl Müller in der ARD-Fernsehserie Donaugeschichten. Ab Mitte der 1980er Jahre arbeitete sie vermehrt, später ausschließlich für Film und Fernsehen. Die Rolle der Gräfin von Guldenburg in der ZDF-Fernsehserie Das Erbe der Guldenburgs machte sie einem breiten Publikum in Deutschland bekannt. Im Zusammenhang mit ihrer Reise zur Oscar-Verleihung spielte sie 1991 als Klara in ihrem einzigen US-amerikanischen Film For Parents Only des Regisseurs Bill Shepherd. 1992 übernahm sie in Helmut Dietls Filmsatire Schtonk!, der eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film erhielt, an der Seite von Uwe Ochsenknecht und Götz George die Rolle der Freya von Hepp, der Nichte Görings. 1997 besetzte sie Dana Vávrová in dem Kinofilm Hunger – Sehnsucht nach Liebe als Mutter, deren Tochter an Bulimie leidet. Von 1998 bis 2002 verkörperte sie die Wiener Juristin Dr. Julia Laubach, die nach schweren Schicksalsschlägen einen privaten und beruflichen Neuanfang wagt, in der 65-teiligen ARD-Fernsehserie Julia – Eine ungewöhnliche Frau, die ihr weitere Bekanntheit einbrachte.
2011 war sie mit dem Kriminalfilm ihres Sohnes Sascha Bigler – Meine Schwester – erstmals gemeinsam an der Seite ihrer eigenen Schwester (Maresa Hörbiger) in einem Film zu sehen.[3] 2018 besetzte sie Thomas Jauch neben Sebastian Bezzel als Frauenbewegungsikone Lilo Maertens in dem Mutter-Sohn-Drama Einmal Sohn, immer Sohn.
Hörbiger wirkte auch in Kinder- und Jugendproduktionen, wie 2006 als Großmutter in Gernot Rolls Der Räuber Hotzenplotz, was zugleich ihre letzte Rolle auf der Kinoleinwand war.
Textquelle: Wikipedia
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