„Unsichtbares“ Visitor Center als Meilenstein für nachhaltige Entwicklung des barocken Wahrzeichens und meistbesuchten Kunstmuseums Österreichs.
Wir blicken im Jubiläumsjahr nicht nur zurück auf 300 Jahre Geschichte, sondern gestalten auch die Zukunft des Weltkulturerbes, erklärt Generaldirektorin Stella Rollig zum Startschuss des internationalen Architekt*innenwettbewerbs für ein Visitor Center des Belvedere.
Vor wenigen Tagen verzeichnete das Museum die millionste Besucherin des Jahres. Mit erwarteten 1,3 Millionen Gästen im Jahr ist das Obere Belvedere das meistbesuchte Kunstmuseum Österreichs. Für das weiter steigende Interesse müsse das Schloss die Infrastruktur sicherstellen, die den Anforderungen des Museumsbetriebs im 21. Jahrhundert entspricht. Im Zentrum steht das Besuchserlebnis. Dafür müssen nicht nur die Ausstellungen, sondern auch der gesamte Servicebereich auf zeitgemäßem Niveau sein. Angesichts der beengten und unzulänglichen Infrastruktur haben wir dringenden Vergrößerungsbedarf, meint Rollig.
Eckpunkte der Ausschreibung
Mit dem EU-weiten, offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb sind nationale und internationale Architekt*innen eingeladen, ihre baukünstlerische und kreative Kompetenz für ein Visitor Center des Oberen Belvedere einzureichen. Die Eckpunkte stehen fest: Unter dem südlichen Vorplatz des Museums sollen Räumlichkeiten im Ausmaß von rund 3.500 Quadratmetern entstehen, die mit Rücksicht auf das historische Ensemble und den Denkmalschutz unsichtbar bleiben und das Museum, die barocke Gartenanlage und den Stadtraum verbinden. Dort finden alle Servicebereiche Platz und ermöglichen ein bequemes, barrierefreies Ankommen. Neben Kassa, Infopoint und Garderoben werden auch der Shop-Bereich ausgebaut und die erforderlichen Nebenräume für Logistik, Technik und Sicherheit errichtet.
Ergebnis im März
Die Jury wird besetzt von der Kammer der Ziviltechnikerinnen, von der Bundesimmobiliengesellschaft, von der Stadt Wien (Architektur und Stadtgestaltung) und vom Belvedere und seinem Kuratorium. Beraten wird das Preisgericht von Expertinnen aus Burghauptmannschaft, Bundesdenkmalamt, Bundesgärten und dem 3. Wiener Gemeindebezirk. Die Bekanntmachung des Wettbewerbsergebnisses ist für März 2024 geplant.
Für die Umsetzung wird mit einer 18-monatigen Planungs- und Einreichungsphase und einer ebenso langen Bauzeit gerechnet.
Dank des gestiegenen Kulturbudgets können wir von einer gesicherten Finanzierung ausgehen, erläutert der wirtschaftliche Geschäftsführer Wolfgang Bergmann. Das Belvedere werde aber auch wesentliche Eigenbeiträge für die erwarteten 35 Millionen Gesamtkosten des Projektes leisten. Wir reinvestieren aus dem Erfolg des Museums in das barocke Juwel, so Bergmann.
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