Eine Ausstellung im Freien, ohne Eintritt und Öffnungszeiten – in der Open-Air-Galerie „Wertekompass“ in Lübeck zeigt Mathias Hollaender Menschen, die sich im Stadtteil St. Lorenz-Nord gegenseitig unterstützen.
Es geht los am Brolingplatz – dort hängen keine Bilder und es stehen auch keine Kunstwerke in der Gegend rum. Es ist ein einzelner orangefarbener Holzrahmen, der an einem Geländer hängt – erst mal ganz unscheinbar. Doch wenn man davorsteht, sieht man den schwarzen Schriftzug: „Wertekompass“. Darunter ist ein QR Code zu sehen, den Ideengeber und Filmemacher Mathias Hollaender dort installiert hat.
Mathias Hollaender will in seiner Open-Air-Galerie Menschen durch Videoportraits sichtbar machen, die in ihrem Stadtteil einen wertvollen Beitrag zu einem gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Diesen Menschen stellt er Personen gegenüber, die die Hilfe in Anspruch nehmen, so wie Heidi.
Matthias Holländer wurde 1954 in Heidelberg geboren. Nach Kindheit und Jugend in der Schweiz und am Bodensee studierte er von 1973 bis 1978 Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien, unter anderem bei Rudolf Hausner.
Holländer lebt seit 1980 als freischaffender Maler am Bodensee. Seine Werke werden seit den 1970er Jahren regelmäßig im In- und Ausland gezeigt, darunter in Basel, Barcelona, Berlin, Frankfurt, Köln, Konstanz, Monaco, San Francisco und Wien.
„Es geht auch wirklich um diese Win-Win-Situation und darum, zu erkennen, dass Positives da draußen ist, dass wir füreinander da sind. Ich glaube auch ganz stark an das Wir, denn wir leben momentan auch ganz stark in dieser I-Phone, I-Cloud, I-Gesellschaft – sehr auf uns selbst bezogen“, sagt Hollaender. „Das ist aus meiner Sicht nicht, wie es funktionieren sollte. Ich finde, wir sind Herdentiere, wir sind in der Gruppe stark. Und ich finde, das verdeutlicht auch der Wertekompass ganz toll.“
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