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Orte der Erinnerung erhalten

Friedhöfe bieten den trauernden Menschen einen Ort, ihre Gefühle freien Lauf zu lassen.

Friedhöfe sind Orte der Kultur. Sie stehen der Oper, dem Theater oder jedem Museum nichts nach, so Dirk Pörschmann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal. Auf welche Weise Bestattungen von Verstorbenen vorgenommen werdend ist in den europäischen Staaten ganz unterschiedlich. Im Gegensatz zu Deutschland gilt in den meisten Ländern keine Friedhofspflicht. Doch Grabstätten sind schon längst nicht mehr an den Friedhof gebunden. Inzwischen kann die Asche eines geliebten Menschen über der See verstreut werden oder gar ins All getragen werden.

Steigende Preise und starre Verordnungen machen es den Kommunen von Grabfeldern und Kirchen schwer, interessant zu bleiben. Die Folge ist eine Umorientierung der Menschen nach alternativen Bestattungsmöglichkeiten. Ziel ist es nun das Bewusstsein für Friedhöfe wieder zu schärfen, sie als Kulturstätte zu verstehen und sie in den Alltag zu integrieren. Innovationen sind ebenfalls zwingend notwendig.

In Deutschland ist eine Urne über dem Kamin zuhause nicht zulässig. Bremen macht die einzige Ausnahmen – auch nur mit strengen einzuhaltenden Regeln und besonderer Genehmigung. Andere Bundesländer diskutieren gerade Lockerungen.

Auch wenn es zukünftig möglich gemacht werden soll, die Asche seiner Liebsten im Garten zu verstreuen, bleiben Friedhöfe eine grüne Oase in jeder Großstadt. Ein Ort voller Erinnerungen und ein Treffpunkt für Kunst und Kultur.

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