900.000 Euro für deutsch-ukrainisches Literaturförderprojekt

Knapp anderthalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine will ein deutsches Förderprojekt der ukrainischen Buchbranche helfen und den gegenseitigen Austausch fördern.

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch mitteilte, stellt Kulturstaatsministerin Claudia Roth bis Juni 2024 insgesamt 900.000 Euro zur Verfügung. Unterstützt werden soll die Arbeit ukrainischer Verlage, Autorinnen und Autoren sowie Medienschaffenden.

Die Grünen-Politikerin betonte, mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine führe Russland systematisch auch einen Krieg gegen die ukrainische Kultur und die gesellschaftliche Identität. Das zeige sich in gezielten Angriffen auf Bibliotheken, Druckereien und Literaturhäuser. „Die Arbeit von Verlagen ist unter diesen Umständen kaum zu leisten und der Zugang zu Büchern für die Bevölkerung massiv erschwert“, kritisierte Roth.
Für das Projekt arbeitet der Börsenverein den Angaben zufolge unter anderem mit der Frankfurter Buchmesse, dem Ukrainian Book Institute sowie dem Goethe-Institut zusammen. Der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Kraus vom Cleff, betonte: „Durch die geplanten Projekte können wir voneinander und übereinander lernen sowie deutsche Literatur in der Ukraine und ukrainische Literatur in Deutschland bekannter machen.“ Dies sei ein Baustein für den Wiederaufbau der Verlags- und Buchhandelsstrukturen in der Ukraine.


Diese Nachricht wurde am 26.07.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.

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