Der Online-Dienst Telegram geht in Deutschland erstmals deutlich gegen Hass und Hetze im Internet vor. Das berichtet am Freitag die Süddeutsche Zeitung.
Nach massivem Druck der Bundesregierung habe Telegram in den vergangenen Tagen insgesamt 64 Kanäle gesperrt. Dazu zählten auch die des Verschwörungsideologen Attila Hildmann. Das Bundeskriminalamt habe entsprechende Löschersuche an Telegram versandt.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser bekräftigte, dass sie im Fall Telegram weiter hart durchgreifen will. „Telegram darf nicht länger ein Brandbeschleuniger für Rechtsextreme, Verschwörungsideologen und andere Hetzer sein“, sagte die SPD-Politikerin der Zeitung. „Morddrohungen und andere gefährliche Hassposts müssen gelöscht werden und deutliche strafrechtliche Konsequenzen haben.“
Zudem wurden weitere Details der Kontakte zwischen dem Online-Unternehmen und der Bundesregierung bekannt. Demnach habe am Donnerstag ein zweites Gespräch auf Arbeitsebene zwischen Regierung und Telegram stattgefunden. Man wolle „weiterhin in einem engen Austausch bleiben“, hieß es. Telegram wird unter anderem von radikalen Impfgegnern und Rechtsextremen genutzt.
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