Politischer Rock und Pop in Deutschland

Politisch motivierte Pop- und Rockmusik ist in Deutschland ein relativ junges Phänomen. Während in den USA schon in den 1940er Jahren Sänger wie Pete Seeger oder Woody Guthrie in ihren Songs politische Aussagen machten, diente die deutsche Popmusik der Nachkriegszeit anfangs ausschließlich der Unterhaltung und der Flucht aus dem Alltag.

Die Protestsänger der 1960er wie Bob Dylan oder Joan Baez, die sich gegen Krieg und Rassendiskriminierung wandten, fanden in Deutschland zwar Hörer, aber kaum Nachahmer. Für die Politisierung vieler junger Deutscher sorgten eher Ereignisse wie das Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke, der Schah-Besuch und die Gründung und Verfolgung der RAF (Rote Armee Fraktion).

Das Klima der 68er weckte in viele Musikern in Deutschland den Drang, nicht mehr über knallrote Gummiboote singen zu wollen, sondern über die politischen und sozialen Verhältnisse.

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