Akhanli hatte lange in Köln gelebt und in jüngster Zeit in Berlin gewohnt.
Er war ein mutiger Kämpfer für Menschenrechte in der Türkei und weltweit“, erklärte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Seine Stimme war oft leise, aber seine Botschaft war laut und wurde gehört.“
Akhanli wurde 1957 in der Türkei geboren und lebte seit 1992 als Autor in Köln. Zuvor war er in der Türkei mehrfach verhaftet worden und hatte ab 1985 zweieinhalb Jahre im Militärgefängnis von Istanbul gesessen. 2017 wurde er bei einem Urlaub in Spanien festgenommen, weil der türkische Staat ihn mit internationalem Haftbefehl hatte suchen lassen. Spanien verweigerte aber seine Auslieferung als angeblicher Terrorist an die Türkei. Akhanli konnte nach zwei Monaten nach Deutschland zurückreisen.
In seinem Werk mit zahlreichen Romanen und Theaterstücken greift Akhanli den Völkermord in Armenien auf. 2018 wurde er mit dem Europäischen Toleranzpreis für Demokratie und Menschenrechte ausgezeichnet. 2019 bekam er die Goethe-Medaille des Goethe-Instituts. Damit werde der Mut des Preisträgers ausgezeichnet, „sich mit künstlerischen und publizistischen Arbeiten gegen politische, religiöse oder gesellschaftliche Widerstände durch.
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