DEUTSCHLAND

Die vergessene Not auf hoher See

Die Theaterproduktion “See not Rescue” macht im Stuttgarter Theaterhaus wieder aufmerksam auf täglich ertrinkenden Flüchtlinge im Mittelmeer.

© ITALIAN NAVY

Wer interessiert sich eigentlich noch für Flüchtlingsdramen? Die deutsche Politik, die Medien und die Öffentlichkeit sind gerade wieder derart umfassend vom Coronavirus absorbiert, dass andere Probleme des Weltgeschehens kaum noch Chancen auf Aufmerksamkeit haben.

Die Lage der Geflüchteten an der Grenze zwischen Belarus und Polen taucht nur noch am Rand in der „Tagesschau“ auf. Auch die Aufregung über ein gekentertes Schlauchboot, dessen 27 Insassen in der vergangenen Woche im Ärmelkanal zwischen Frankreich und England ertrunken sind, war hierzulande sehr begrenzt.

Der gemeinnützige Verein Theaterhaus Stuttgart e. V. wurde 1984 von Werner und Gudrun Schretzmeier sowie Peter Grohmann im Stadtteil Wangen in den Räumen einer leer stehenden Glasfabrik gegründet. Der Spielbetrieb begann am 29. März 1985.

Dem stetig wachsenden Angebot an kulturellen Veranstaltungen und dem damit verbundenen Anstieg der Zuschauerzahlen wurde 2003 durch den Umzug in die Rheinstahlhallen nahe dem Stuttgarter Pragsattel Rechnung getragen. Dazu wurde das denkmalgeschützte Gebäude zu einem Kultur- und Sportzentrum umgebaut. 

Das Theaterstück “See not Rescue” zeigt die unfassbaren Zustände, die Menschen auf offener See erleben, bei dem Versuch, Zuflucht in Europa zu finden.

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