Über Musik lernen sich Menschen kennen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten. Besonders spannend wird es, wenn die Begegnung zwei völlig verschiedene Kulturen verbindet.
Die deutsche Regisseurin Kim Mira Meyer und der namibische Komponist Eslon Hindundu haben sich so kennen gelernt. Und zwar bei einem Opernprojekt in Immling, Chiemgau. Sie planen ihr erstes gemeinsames Projekt und wollen Namibias erste Oper auf die Bühne bringen.
Derzeit probt das Team in München. Auf dem Programm an diesem Tag: Improvisationstraining mit Regisseurin Kim Mira Meyer. Die Sänger Galilei, Sakhiwe und Yonwaba sitzen auf drei Stühlen in ihrem imaginären Auto und fahren gerade zum Fleischmarkt in Windhoek.
Obwohl die Szene nicht zur Oper gehört, schlüpfen die drei in ihre Rollen. Das helfe, die Figuren zu verinnerlichen und weiterzuentwickeln, erklärt Regisseurin Kim Mira Meyer. Spannend sei es eine Oper uraufzuführen. Die Sänger und Sängerinnen bringen sich ein und geben Impulse.
Die jungen namibischen Sängerinnen und Sänger sind konzentriert dabei. Immerhin sind sie diejenigen, die bei der ersten namibischen Nationaloper auf der Bühne stehen dürfen.
Im Herbst 2022 soll Hindundus Oper in Windhoek uraufgeführt werden, ein Jahr später auch in München. Bis dahin bleibt noch Zeit, um in intensiven Projektphasen – mal in München, mal in Windhoek – zusammenzuarbeiten und die kulturellen Eigenarten der jeweils anderen kennenzulernen.
Während in Deutschland alles verschriftlicht werden muss, verlässt man sich in Namibia eher auf mündliche Kommunikation, erzählt Regisseurin Kim Mira Mayer.
Beide kulturelle unterschiedlichen Seiten lernen von einander und profitieren von dieser Zusammenarbeit sehr.
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