„Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“, so heißt ein Förderprogramm vom Bund. Von ihm profitieren jetzt auch 18 der 24 Musikhochschulen in Deutschland.
Mit einem Pilotprojekt der Musikhochschule Mannheim können Studierende wie Gäste Gehörbildung selbständig betreiben – in Kategorien wie Melodie, Harmonik oder Intonation, anhand von 1.300 Hörbeispielen.
Im „Netzwerk der Musikhochschulen 4.0“ soll es jetzt weiterentwickelt werden. Der Aspekt der Digitalisierung ist keine Alternative zum künstlerischen Präsenzunterricht, sondern ein Additivum. Zusätzliche Unterrichtsformate können so angeboten werde.
Gute Equipment ist allerdings die Grundvoraussetzung, so Bertels, Kanzler der federführenden Hochschule für Musik in Detmold.
Rund 4,9 Millionen Euro Projektförderung erhalten die 18 Musikhochschulen des Netzwerkes 4.0 in den kommenden drei Jahren. Die Geschäftsstelle befindet sich in Detmold, in Norddeutschland sind Rostock, Lübeck, Hamburg und Bremen dabei.
Damit wird eine bereits bestehende Zusammenarbeit, die in den letzten neun Jahren durch den Qualitätspakt Lehre finanziert wurde, staatlicherseits weitergeführt – auch beim Thema Qualitätsmanagement.
Ein anderes wichtiges Thema ist der Einfluss des Digitalen auf künstlerischer Ebene, sagt Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule Lübeck.
Dabei geht es nicht nur um elektronische Musik, das wäre ein relativ typisches Feld.
Es geht auch darum, wie man im multimedialen Bereich arbeitet. Und das könnte in den nächsten Jahren zu einem digitalen Musik-Zentrum führen, in dem sich Studierende und Lehrende der 18 angeschlossenen Musikhochschulen austauschen.
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