In den 60er Jahren galt sie als Ikone der französischen Popkultur.
An der Seite von Serge Gainsbourg wurde die Britin zum Star – dank ihrer Schönheit, ihrer Freizügigkeit und ihrer sanften Stimme. Nach dem Tod ihrer Tochter vor 8 Jahren hatte sich Jane Birkin aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Im letzten Jahr hat sie sich mit einem neuen Album zurückgemeldet: selbst geschriebene Songs, in denen sie auf ihr Leben zurückblickt. In der Wochenzeitschrift Paris Match zitierte sie dazu Serge Gainsbourg: bei blauem Himmel könne man nichts schreiben, man brauche dazu Wolken und Stürme.
ane Birkin wurde als mittleres von drei Kindern des Lieutenant-Commander der Royal Navy David Birkin und der Schauspielerin Judy Campbell geboren. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Linda und ihrem älteren Bruder Andrew wuchs sie in Chelsea auf.
Ihren internationalen Durchbruch hatte Jane Birkin in der Rolle eines Fotomodells in Michelangelo Antonionis Kultfilm Blow Up, der 1967 bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme erhielt.
Während der Dreharbeiten zu Slogan lernte sie Serge Gainsbourg kennen. Mit ihm zusammen interpretierte sie 1969 den von Gainsbourg verfassten Titel Je t’aime … moi non plus neu, den dieser ursprünglich mit Brigitte Bardot eingesungen, aber auf deren Bitte (und die ihres damaligen Ehemanns Gunter Sachs) nicht veröffentlicht hatte. Das Lied stand bei einigen Radiosendern zeitweise auf dem Index, weil Text und mutmaßliche Beischlafgeräusche der Aufnahme von einem Teil der Programmmacher und Hörer als anstößig empfunden wurden. Die Aufnahme verkaufte sich vermutlich gerade deshalb innerhalb weniger Monate über eine Million Mal und machte das Paar international bekannt.
Birkin mit ihrer Tochter Charlotte Gainsbourg, 2010
Gainsbourg und Birkin produzierten anschließend zwölf Jahre lang solo und gemeinsam Musik. So wirkte sie an seinem Album L’histoire de Melody Nelson (1971) und dessen surrealistischer Verfilmung mit. Birkin spielte zudem in zahlreichen Kinofilmen mit.
1980 trennten sich Birkin und Gainsbourg, blieben aber Freunde.[4][1] Mit wichtigen Rollen in den Filmen ihres neuen Partners, des Regisseurs Jacques Doillon, konnte sie ihre Glaubwürdigkeit als seriöse Schauspielerin festigen. Serge Gainsbourg widmete Jane Birkin 1990 sein letztes Album Amours des feintes. Nach Gainsbourgs Tod im Jahr 1991 beschloss sie, ihre musikalische Karriere zu beenden. Seit 1998 veröffentlichte sie jedoch wieder eigene Musikaufnahmen, teilweise mit bekannten Künstlern wie dem Geiger Djamel Benyelles, Manu Chao, Brian Molko, Bryan Ferry und Beth Gibbons.
Birkin war Ehrengast der Viennale 2005. Ihr zu Ehren wurden während des Festivals einige ihrer Filme aufgeführt, so z. B. Je t’aime, La Pirate und Daddy Nostalgie.
Im März 2006 erschien ihr Album Fictions, auf dem sie erneut mit zeitgenössischen Musikern wie Beth Gibbons, Johnny Marr oder Rufus Wainwright zusammenarbeitete. Außerdem finden sich auf dem Album Coverversionen von Tom Waits (Alice), Neil Young (Harvest Moon) und Kate Bush (Mother Stands For Comfort).
2017 ging sie mit ihrem neuen Album Birkin/Gainsbourg le symphonique auf Tournee. In Deutschland war sie auf den Ruhrfestspielen zu Gast.[6] Sie wurde von einem Symphonieorchester aus rund 80 Musikern unter der Leitung des japanischen Komponisten und Pianisten Nobuyuki Nakajima begleitet.
Textquelle Wikipedia
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