Neustartprogramme zur Absicherung der sozialen Lage der Kulturleute, insbesondere der Soloselbstständigen.
Als Kulturstaatsministerin werde sie zwar nicht nur Augsburger oder nur bayerische Interessen vertreten, sagte Roth gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Sie sei schließlich für die gesamte Kulturpolitik zuständig. Aber in Augsburg verbinde sich ihrer Meinung nach viel: Brecht, die römische Geschichte der Stadt, das Schaezlerpalais, die Industriekultur. Zudem sei Augsburg eine Stadt der Nachhaltigkeit und eine der vielfältigsten Städte Deutschlands.
Beim Termin im Rathaus hat die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber mehrere Themen angesprochen, die für Augsburg wichtig sind: das römische Museum, die Sanierung der Synagoge, die freie Szene, die durch Corona besonders gebeutelt sei.
Weber sei sich sehr sicher, dass Claudia Roth die Kulturthemen aus Augsburg mit nach Berlin nehmen wird. „Wenn wir bei diesen Projekten mit der Unterstützung von Claudia Roth dann auch eine Unterstützung des Bundes bekommen, dann freut das die Oberbürgermeisterin“, sagte Weber. Es sei immer gut, wenn Augsburg einen Platz am Deutschen Kabinettstisch hat.
Claudia Roth gehört seit 1998 dem Deutschen Bundestag an. Von 2001 bis 2002 sowie von 2004 bis 2013 war sie eine von zwei Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen. Seit Oktober 2013 ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Nun ist sie die erste Kulturstaatsministerin von Bündnis 90/Die Grünen.
Darauf angesprochen, was sie für die angeschlagene Kulturszene unternehmen will, sagte Roth, dass es darum gehe, die soziale Lage der Kulturleute, der vielen Soloselbstständigen, abzusichern. Dafür müssten etwa die Neustartprogramme fortgeführt werden.
Außerdem sei es wichtig, eine weitere Spaltung zwischen etablierten Einrichtungen und der freien Szene zu verhindern.
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