Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus planen Bund und Länder neue Einschränkungen.
Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft reagiert besorgt auf die Corona-Pläne der Politik. „Der 20-monatigen Perspektivlosigkeit der Branche folgt nun auch noch die Hoffnungslosigkeit“, sagt der Präsident des Verbandes, Jens Michow.
Prof. Jens Michow begann seine Berufskarriere 1974 mit Gründung der Künstleragentur Michow Concerts & Management, die er 40 Jahre leitete. Er ist Seniorpartner der von ihm gegründeten Hamburger Medienrechtskanzlei Michow & Ulbricht Rechtsanwälte, die schwerpunktmäßig Mandanten aus dem Bereich der Live Entertainment-Branche berät.
1985 gründete Michow den Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e. V., dessen Präsident und Geschäftsführer er bis zum 31. Dezember 2018 war. Seit der zum 1. Januar 2019 erfolgten Fusion des bdv mit dem VDKD zum Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft ist Michow geschäftsführender Präsident dieses Verbandes.
„Alle bereits 2019 für das erste Halbjahr 2020 geplanten Konzerte, die zunächst auf den Herbst des Jahres, dann auf das Frühjahr 2021, dann wieder aufgrund des Lockdowns auf den Herbst und Winter verschoben wurden, werden nun wohl ein weiteres und damit ein fünftes Mal in das Jahr 2022 verlegt werden müssen. Unsere Konzertbesucher haben längst das Vertrauen in unsere Veranstaltungsankündigungen verloren. Unter diesem Kollateralschaden werden wir noch lange leiden.“
So sollen auch Clubs und Diskotheken ihre Innenbereiche schließen. Überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen sollen zudem mit deutlich weniger Besuchern stattfinden. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen oder im Freien dürfen demnach nur noch mit einer Auslastung von 30 bis 50 Prozent stattfinden.
„Die Gutscheininhaber konnten mit einem Verzicht auf die Einlösung ihrer Gutscheine einen substantiellen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Vielfalt des Kulturangebots geleistet.
Dieses wäre erheblich ärmer, wenn zukünftig nur noch Veranstaltungen mit den großen Stars stattfänden und die Veranstalter der kleinen Jazz, Blues- oder auch klassischen Konzerte die Krise wirtschaftlich nicht überlebte“, sagt Michow.
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