Beim Deutschen Filmpreis hat die Tragikomödie „Ich bin dein Mensch“ gleich vier Auszeichnungen gewonnen, darunter die Goldene Lola für den besten Spielfilm.
Der Deutsche Filmpreis gilt als wichtigste nationale Auszeichnung in der Branche. Die mehr als 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmen über viele der Preisträgerinnen und Preisträger ab. Als bester Hauptdarsteller wurde Oliver Masucci für den Film „Enfant terrible“ geehrt. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an „Herr Bachmann und seine Klasse“.
Neben der Komödie „Ich bin dein Mensch“ waren fünf weitere Titel im Rennen um die Goldene Lola: die Literaturverfilmungen „Schachnovelle“, eine österreichische Koproduktion, in der auch Birgit Minichmayr eine Rolle spielt, sowie „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“, die Geheimdienstsatire „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ sowie die Dramen „Und morgen die ganze Welt“ und „Je suis Karl“. Dominik Grafs „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ war als einer der Favoriten ins Rennen gegangen und bekam in der wichtigsten Kategorie den Filmpreis in Silber.
Die internationale Filmkarriere von Senta Berger begann in Österreich und führte sie in den 1960er Jahren über Deutschland nach Hollywood.
Ihr Filmdebüt gab Berger 1950 in einer kleinen Rolle in der Erich-Kästner-Verfilmung Das doppelte Lottchen. 1957 wurde sie von dem Regisseur Willi Forst für die Filmkomödie Die unentschuldigte Stunde engagiert, wo sie eine Gymnasialschülerin spielte. Sie bewarb sich als 16-jährige für das Max Reinhardt Seminar und wurde angenommen. Zu ihrem Jahrgang gehörten u. a. Marisa Mell, Elisabeth Orth, Heidelinde Weis und Erika Pluhar. Sie musste die Schule verlassen, nachdem sie in dem Film The Journey mit Yul Brynner eine Rolle angenommen hatte, ohne den Direktor um Erlaubnis zu fragen. 1958 wurde Berger jüngstes Mitglied am Wiener Theater in der Josefstadt.
1967 war Berger an der Seite von Alain Delon in dem deutsch-italienisch-französischen Thriller Mit teuflischen Grüßen als Filmehefrau Christiane zu sehen. 1968 spielte sie in dem dreiteiligen Kriminalfilm Babeck von Herbert Reinecker, in dem sie das von Peter Thomas komponierte Lied Vergiß mich, wenn du kannst sang. 1970 stand sie erstmals in dem von ihrer Firma produzierten und unter der Regie ihres Mannes Michael Verhoeven gedrehten Film Der Graben oder Wer im Glashaus liebt vor der Kamera. Weitere, auch international erfolgreiche Filme ihrer Produktionsfirma waren u. a. Die weiße Rose, Das schreckliche Mädchen und Mutters Courage nach dem gleichnamigen Theaterstück von George Tabori. Zudem baute Berger ihre europäische Karriere in Frankreich und Italien auf.
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