Proteste gegen Luke Mockridge bei Show in Berlin

Gegen die Show von Luke Mockridge in Berlin gab es lautstarken Protest. Unter anderem skandierten die Demonstrierenden „Keine Show für Täter“.

Gewaltaufrufe gegen Luke Mockridge: Ein Frauenbündnis will den Komiker von der Bühne holen. Die Unschuldsvermutung: unwichtig. Über einen „Cis-Mann“, der ohne Beweise als „Täter“ tituliert und ohne Urteil für schuldig befunden wird.

Der Comedian wurde im Jahre 2019 von seiner Ex-Freundin Ines Anioli angezeigt. Die Anklage wurde nach genauer Prüfung durch mehrere Instanzen und Unstimmigkeiten in Aniolis Aussagen fallengelassen.

In den sozialen Medien wird dennoch ein Urteil gefällt. Es lautet: schuldig. Viele Wochen trendet im Frühjahr 2021 auf Twitter der Hashtag „KonsequenzenfuerLuke“. Auch auf Instagram wird massiv Stimmung gegen den populären Comedian gemacht. Mockridge geht es in dieser Zeit gesundheitlich immer schlechter. Mental und körperlich angeschlagen, zieht er sich zurück und begibt sich freiwillig in die Psychiatrie. Obwohl das Verfahren gegen ihn eingestellt wurde, scheint die Unschuldsvermutung für ihn nicht zu gelten. Dabei ist diese ein hohes Gut in unserem Rechtsstaat.

Nach einer mehrmonatigen Pause meldet sich der 33-Jährige zurück. Aktuell ist er auf großer Deutschland-Tour. Doch vor seinen Auftritten gibt es Proteste von Feministinnen, die sagen, sie würden für Rechte Betroffener einstehen. Wie sie das durchsetzen? Mit radikalen Mitteln, die mit Betroffenenschutz nichts zu tun haben und für unsere Demokratie brandgefährlich sind. Denn hinter Bündnissen wie „Keine Show für Täter“ steckt großes Gewaltpotenzial.

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