Die Verfilmung ihres Romans „Interview mit einem Vampir“ mit Tom Cruise und Brad Pitt in den Hauptrollen machte sie weltberühmt. Nun ist Anne Rice, Autorin zahlloser Vampir-Romane, gestorben.
Anne Rice, die Autorin von „Interview mit einem Vampir“, ist tot. Nach Angaben ihrer Familie starb die US-Schriftstellerin am Samstag im Alter von 80 Jahren an den Komplikationen eines Schlaganfalls. Berühmt wurde Rice durch ihre Vampir- und Hexenromane, ihr „Interview mit einem Vampir“ wurde mit Tom Cruise und Brad Pitt in den Hauptrollen verfilmt.
Er habe die letzten Stunden an ihrem Bett im Krankenhaus verbracht, schrieb ihr Sohn Christopher Rice auf Facebook. Als Mutter habe Rice ihn bedingungslos unterstützt und gelehrt, sich seinen Ängsten und Selbstzweifeln zu stellen. Von ihr als Schriftstellerin habe er gelernt, die „Grenzen der Genres zu überwinden“. Die ganze Familie trauere zutiefst.
Anne Rice wurde 1941 als Tochter irischer Einwanderer geboren. Sie erhielt den Namen Howard Allen O’Brien (Howard war der Name ihres Vaters, Allen der Geburtsname ihrer Mutter Katherine), da ihre Mutter der Meinung war, ein männlich klingender Name könne für ein Mädchen von Vorteil sein. Beim Eintritt in eine katholische Mädchenschule wurde der Vorname in Anne geändert; den Namen hatte sich die Sechsjährige selbst ausgesucht.
1961 heiratet sie den Dichter Stan Rice. Ihre Tochter Michele, die 1966 zur Welt kam, starb 1972 an Leukämie. 1978 wurde Anne Rices Sohn Christopher geboren, der auch Romanautor ist. Anne Rices Schwester Alice Borchardt war ebenfalls Schriftstellerin. Zu ihrer Familie zählte zudem der in Hollywood erfolgreiche Kameramann Allen Daviau, der ihr Cousin war.
Rice litt an Diabetes Typ 1. Die Krankheit brach im Dezember 1998 bei ihr aus und ließ sie zeitweilig in ein diabetisches Koma fallen. Seitdem setzte sie sich für die Früherkennung von Diabetes ein.
Anfang 2005 verkaufte sie ihr Wohnhaus im Garden District von New Orleans und zog ins kalifornische San Diego. Ab dem Frühjahr 2006 lebte sie in Rancho Mirage, einer Siedlung im Coachella Valley in der kalifornischen Wüste nahe Palm Springs.
Die katholisch erzogene Rice fand nach ihrer Abkehr vom Glauben während ihrer Collegezeit und ihrem Bekenntnis zum Atheismus nach dem Tod ihrer Tochter zwischenzeitlich zum katholischen Glauben zurück. Sie wolle daher nicht mehr über Vampire und Hexen schreiben, sondern sich christlichen Themen widmen.[1] Neben ihrer Arbeit an der Jesus-Christus-Reihe beendete Rice 2008 die Arbeit an dem ersten Band der Serie Songs of the Seraphim; sie bezeichnet die Reihe als „metaphysische Thriller“.
Ende Juli 2010 machte Anne Rice ihre erneute Abkehr vom Glauben öffentlich, was sie mit dem Verhalten anderer Christen begründete, gegenüber denen sie immer ein Außenseiter geblieben sei und denen sie Feindseligkeit gegenüber Homosexuellen, Frauen, künstlicher Geburtenkontrolle, der Demokratischen Partei, Säkularem Humanismus, der Wissenschaft und dem Leben vorwarf. Dabei betonte sie, weiterhin an Christus zu glauben.
Anfang Februar 2020 wurde bekannt, dass die Schriftstellerin ihr persönliches Archiv als „Vorlass“ zu Forschungszwecken an eine Universität ihrer Heimatstadt New Orleans übergeben hatte. Darin enthalten sind auch Materialien ihres verstorbenen Ehemanns Stan Rice und ihrer Schwester Alice Borchardt.
Textquellen: Wikipedia
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