BELVEDERE: Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter

Internationale Online-Konferenz vom 17. bis 21. Jänner 2022

Vom 17. bis 21. Jänner findet die vierte interdisziplinäre Tagung des Belvedere zur digitalen Transformation der Kunstmuseen statt: „Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter“ bringt eine Keynote von Max Hollein, Direktor des Metropolitan Museum of Art in New York, sowie Beiträge und Diskussionen von und mit mehr als 25 internationalen Referent*innen zu diesem essenziellen Thema heutiger Museumsarbeit.

Digitale Formate sind während der pandemiebedingten Lockdowns für Museen der einzige Weg zur Öffentlichkeit geworden. Diese neue Situation thematisiert die kommende Online-Konferenz, in der vornehmlich Fragen nach der Verwobenheit des Digitalen und des Analogen in der Museumswelt ergründet werden. Dass die Konferenz digital stattfindet, ermöglicht einen lockeren zeitlichen Ablauf: Statt geblockt sind fünf thematische Panels über eine ganze Woche verteilt. Dies erlaubt eine pointierte Auseinandersetzung mit Bereichen rund um Medienspezifität, Hybridität und Mixed Reality. 

Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: Der digitale Wandel stellt Museen vor eine große Herausforderung. Mit der Ausrichtung dieser Konferenz haben wir vor vier Jahren ein Forum etabliert, das international einen fruchtbringenden Austausch ermöglicht. Diesmal geht es darum, wie die digitale und die analoge Museumswelt produktiv, konzeptuell und ästhetisch miteinander verwoben werden können. Mehr Diversität und Inklusion müssen dabei das Ziel sein. 

Den Auftakt am 17. Jänner bildet die Keynote Lecture von Max Hollein (The Metropolitan Museum of Art, New York) zum Thema The Universal Museum and its Digital Expansion. An fünf Abenden versammelt die Konferenz interdisziplinäre Beiträge zu digitaler Kunstvermittlung und hybridem Veröffentlichen, widmet sich Fragen zu Immersion und innovativen Forschungsmethoden im Hinblick auf den globalen Wandel, beschäftigt sich mit Kryptokunst und beleuchtet Virtual sowie Augmented Reality in der Museumspraxis. 

Zum Abschluss der Veranstaltung findet am Freitag, dem 21. Jänner, eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion mit Suse Anderson (George Washington University, Washington D.C.), Carolyn Royston (Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum, New York) und Jeffrey T. Schnapp (metaLAB (at) Harvard, Cambridge) statt. Organisiert wird die Online-Tagung von Christian Huemer und Anna-Marie Kroupova (Belvedere Research Center). 

Christian Huemer, Leiter des Belvedere Research Center: Medientheoretiker*innen wie Peter Weibel waren schnell, angesichts von Pandemie und Lockdowns die analoge Nahgesellschaft diskursiv zu Grabe zu tragen. Die zwischenzeitlichen Lockerungen demonstrierten jedoch eindrucksvoll, dass die Menschen nicht so einfach in eine rein digitale Welt übersiedeln würden. Originale Kunstwerke sind gefragter denn je, der Hunger nach Begegnung mit anderen Menschen und Objekten im Museum groß. Jetzt muss es darum gehen, jenseits eingefahrener binärer Schemata das Museum in seiner neuen Hybridität zu denken.

Konferenzkomitee: Christian Huemer (Belvedere, Wien), Ralph Knickmeier (Belvedere, Wien), Anna-Marie Kroupova (Belvedere, Wien), Liz Neely (Georgia O’Keeffe Museum, Santa Fe), John Tain (Asia Art Archive, Hongkong), Chiara Zuanni (Universität Graz)

Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch

Die Konferenz findet digital auf Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

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