Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n)
Baden bei Wien verströmt bis heute eine besondere Atmosphäre: Kur- und Sommergäste liebten schon immer dieses Ambiente, ursprünglich angezogen durch die Anwesenheit des kaiserlichen Hofes.
Großindustrielle wie die „Kohle-Gutmanns“, Bankiers wie der legendäre Samuel Ritter von Hahn, Erfinder wie der geniale Emil Jellinek-Mercedes und Fabrikanten wie die „Zuckerl-Hellers“ erkannten die Schönheit der Gegend und schätzten das vielfältige kulturelle und gesellschaftliche Angebot. Sie errichteten Villen im Stil des Historismus, des Jugendstils und der beginnenden Moderne – eine spannende Mischung.
Viele dieser Familien, die in Baden ihren Sommer verbrachten, hatten jüdische Wurzeln. Sie prägten das Sommerleben bis 1938. Ihnen und ihren Villen ist die von Marie-Theres Arnbom kuratierte Ausstellung im Kaiserhaus gewidmet. kaiserhaus-baden.at
Sehnsucht nach Baden
Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n)
Ausstellungsdauer: 23. April bis 6. November 2022
Ort: Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17, 2500 Baden
Kaiserhaus Baden
Das vom französischen Architekten Charles de Moreau geplante Stadtpalais am Badener Hauptplatz wurde 1813 von Kaiser Franz I. erworben, der in weiterer Folge fast jedes Jahr mit seiner Familie zur Sommerfrische nach Baden kam. Ab 1917 war es Sitz des Armeeoberkommandos, heute befindet sich das Palais im Besitz der Stadt Baden. Es finden dort regelmäßig Ausstellungen statt, zuletzt MYTHOS LUDWIG VAN, „Baden – Zentrum der Macht“ und „Die Gartenmanie der Habsburger“.