Nordkorea – Weil er Kopien des Netflix-Erfolgs „Squid Game“ einschmuggelte und verkaufte, muss ein Mann nun um sein Leben fürchten.
Die Serie „Squid Game“, die Ende September auf dem Streamingdienst startete, wurde zum weltweiten Erfolg – nur nicht in Nordkorea.
Denn dort gilt das Format, in dem die Teilnehmer um den Erlass ihrer Schulden spielen, als „südkoreanische Propaganda“.
Dementsprechend ist es verboten, Aufnahmen der Serie zu besitzen oder sie anzuschauen.
Ein Mann wagte es trotzdem, „Squid Game“-Kopien von China aus in die von Machthaber Kim Jong-un regierte Diktatur einzuschmuggeln. Die USB-Sticks, auf denen die Netflix-Show gespeichert war, verkaufte er und brachte sie damit in Umlauf.
So landete sie unter anderem an einer nordkoreanischen Schule. Ein Oberstufenschüler kaufte heimlich einen USB-Speicher mit der südkoreanischen Dramaserie ‚Squid Game‘ und schaute sie mit einem seiner besten Freunde im Unterricht“.
Der Freund erzählte anderen Schüler davon und sie teilten sich das Flash-Laufwerk. Dabei wurden sie allerdings von der Zensur erwischt, die zuvor einen Hinweis erhalten hatte.
Mit der Festnahme der insgesamt sieben Jungen wendet die Regierung das neu verabschiedete Gesetz zur „Beseitigung des reaktionären Denkens und der Kultur“ nun zum ersten Mal gegenüber Minderjährigen an.
Demnach ist der Besitz, das Ansehen und Verbreiten von Medien aus „kapitalistischen“ Ländern strengstens verboten und wird bei Verstoß mit der Todesstrafe geahndet.
Und genau diese droht nun dem Schmuggler, der bereits zum Tode verurteilt wurde. Seine Hinrichtung soll durch ein Erschießungskommando vollzogen werden.
Der Oberschüler, der ihm die Kopie abgekauft hat, soll dafür lebenslang im Gefängnis sitzen. Seinen Klassenkameraden ergeht es kaum besser: Die sechs müssen die Haftstrafe fünf Jahre lang in einem Arbeitslager verbüßen.
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