Berlinale: „Niedriger zweistelliger Millionenbetrag“

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„Wir wollen für die Kultur in der jetzigen Situation ein Zeichen setzen und die Bedeutung des Films im kulturellen Leben unterstreichen“

Die Berlinale wird den Bund in Corona-Zeiten mehr als zehn Millionen Euro zusätzlich kosten. „Wir haben noch keine genauen Zahlen für die zusätzlichen Kosten, weil wir die Einnahmeausfälle durch weniger Tickets, Sponsoren oder Filmmarkt noch nicht komplett übersehen können“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Mittwoch in Berlin.

Die Grünen-Politikerin zeigte sich „guter Hoffnung, dass wir die Berlinale als Präsenzveranstaltung gemeinsam möglich machen können, wenn auch mit schmerzhaften Einschränkungen“. Das Filmfestival solle in den Kinos stattfindet, dafür seien Berlinale, das Land Berlin, die Gesundheitsämter und der Bund an Bord.

„Wir wollen für die Kultur in der jetzigen Situation ein Zeichen setzen und die Bedeutung des Films im kulturellen Leben unterstreichen“, sagte Roth.

Der neue Film des französischen Regisseurs François Ozon soll die diesjährige Berlinale eröffnen. Der Film „Peter von Kant“ nehme auch am internationalen Wettbewerb teil. „Für den diesjährigen Auftakt haben wir einen Film gesucht, der Leichtigkeit und Schwung in unseren trüben Alltag bringen kann“, teilte der künstlerische Direktor Carlo Chatrian am Mittwoch mit.

Der Eröffnungsfilm sei eine freie Interpretation von Rainer Werner Fassbinders Meisterwerk „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“, das 1972 bei den Filmfestspielen im Wettbewerb um den Goldenen Bären lief.

Regisseur Ozon war schon mehrfach bei der Berlinale. In seinem neuen Film spielen Denis Ménochet, Isabelle Adjani und Hanna Schygulla mit. Weltpremiere soll am 10. Februar in Berlin sein.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Die nächste Ausgabe soll in vier Wochen in Berlin beginnen. Nach den jüngsten Beschlüssen des Bundes und des Berliner Senats seien die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nochmals überprüft worden, hieß es in der Mitteilung. Format und Konzept seien entsprechend der Pandemie verändert worden.

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