Studie EU-Parlament präsentiert: Kunst und Kultur ist Systemrelevant

Kultur- und Kreativbranche muss besonders vom Corona-Wiederaufbau profitieren

Eine vom Kulturausschuss des EU-Parlaments in Auftrag gegebene Studie wurde heute offiziell präsentiert. SPÖ-EU-Abgeordneter Hannes Heide kommentiert: „Kunst-, Kultur- und Eventbranche sind wie keine andere von den Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen betroffen und werden teilweise noch lange mit drastischen Beschränkungen klarkommen müssen. Bei den milliardenschweren Wiederaufbauprogrammen der EU und der EU-Mitgliedstaaten müssen sie also besonders Beachtung finden.

Dabei geht es neben der Sicherung von vielen tausenden Arbeitsplätzen und enormer Wertschöpfung auch um den gesellschaftlichen Mehrwert, den Kunst, Kultur und Gastwirtschaft als soziale Orte des Austauschs darstellen. Das Leben ohne Konzerte, ohne Museen und ohne Wirtshäuser wäre ein traurigeres Leben. Oder denken wir nur daran, wie trist die Monate des Lockdowns ohne Bücher, Filme und Online-Aufführungen gewesen wären. Kunst und Kultur sind systemrelevant.

Für Hannes Heide finden sich in der präsentierten Studie brauchbare und konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik: „Unsere Hilfsmaßnahmen müssen zweierlei leisten. Einerseits nützen alle Förderungen nichts, wenn niemand davon weiß oder die Beantragung kompliziert und unverständlich ist. Die EU muss helfen vorhandene Fördertöpfe bekannt zu machen und Betroffenen auch Hilfestellung für Beantragung und konkrete Umsetzung bieten. Andererseits kann die EU mit gutem Beispiel vorangehen, wenn es um die soziale Absicherung in der oft prekären Kulturbranche geht- indem zum Beispiel Fördermittel auch an Mindeststandards bei den Beschäftigungsstandards gekoppelt werden.

Die Studie „Cultural and creative sectors in postCOVID-19 Europe” wurde bei der heutigen Sitzung des Kulturausschusses des EU-Parlaments CULT vorgestellt und ist hier unter dem angeführten Link online abrufbar:

https://bit.ly/3pSwpZs

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