Wenige Filmstars haben eine derart vielseitige Karriere hinter sich wie Jean-Paul Belmondo.
Als Sohn des berühmten Bildhauers Paul Belmondo und der Tänzerin Madeleine Belmondo zog es Jean-Paul Belmondo schon früh in die Schauspielerei. Ein Darsteller des altehrwürdigen Comédie-Française, eines der sechs französischen Nationaltheater, attestierte ihm nach einem Vorsprechen jedoch Talentlosigkeit. Der junge Künstler gab allerdings nicht auf und bewarb sich erfolgreich am Pariser Konservatorium.
Belmondo wurde zunächst eine Filmkarriere nicht zugetraut. Er entsprach dem damaligen Schönheitsideal nicht, das Ende der 50er Jahre dominierte.
Mit dem Film „Außer Atem“ erlangte er als Antiheld einen Kultstatus. Sein Gesicht wies mehr Charakter auf als Ebenmäßigkeit. Zudem wurde seine Leistung als Schauspieler anerkannt.
1962 verkörperte er in „Cartouche, der Bandit“ den charmanten Abenteurer, ebenso wie 1964 in „Abenteuer in Rio“. Es ist ein Rollenprofil, in das Belmondo auch in den folgenden Jahren erfolgreich hineinpasste, auch wenn er parallel weiter „Kunstfilme“ drehte.
Dazu gehören „Der Affe im Winter“, im Jahre 1962 und drei Werke mit Jean-Pierre Melville – dem Regisseur, der zwischen Nouvelle Vague und Genrefilm vermittelte wie kein anderer.
Aufgrund einer Kopfverletzung beendete er seine Actionkarriere, die er sich beim Dreh zu „Der Boss“ zugezogen hatte.
Im Alter von 88 Jahren starb Belmondo in Paris.
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