Der Kunstmarkt auf Erfolgswelle nach der Coronadelle

Zumindest der Kunstmarkt dürfte die Coronapandemie hinter sich gelassen haben.

Demnach sind die globalen Auktionserlöse nach massiven Einbrüchen im Vorjahr nun wieder auf dem Level vor der Krise, wie der neue Deloitte „Art & Finance Report“ zeigt. Einen Wermutstropfen hat die Sache allerdings: Das vergangene Jahrzehnt war von Stagnation geprägt. Das Durchschnittswachstum des Kunstmarkts betrug lediglich knapp ein Prozent pro Jahr.

„Die Auktionserlöse der drei großen Auktionshäuser Christie’s, Sotheby’s und Phillips brachen im Vorjahr um rund 70 Prozent ein. Heute zeigt sich der Markt jedoch bereits wieder auf Vorkrisenniveau und beweist damit seine Resilienz“, wird Wilfried Krammer von Deloitte Österreich. Als Reaktion auf die Pandemie haben die bekannten Versteigerungsinstitutionen ihr Webangebot massiv ausgebaut. So konnten die Onlineverkaufserlöse bei Sotheby’s, Christie’s und Phillips von 2019 auf 2020 von 170 Millionen US-Dollar auf über 1 Milliarde US-Dollar gesteigert werden.

Allerdings hält der Bericht auch fest, dass der Kunstmarkt nicht erst mit Beginn der Coronakrise geschwächelt habe, sondern schon weit davor. Im Zeitraum 2010-2019 sei er nur um nur knapp ein Prozent jährlich gewachsen, weshalb „dringend Impulse“ nötig seien.

Der siebente „Art & Finance Report“ wurde von Deloitte zusammen mit dem Unternehmen ArtTactic erstellt. Im Zeitraum März 2021 bis Juni 2021 wurden u.a. über 190 Kunstfachleute von Galerien und Auktionshäusern sowie Kunstberater, rund 60 Privatbanken und 115 Kunstsammler in Europa, den USA, Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Asien befragt.

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