Das Literaturhaus Wien versteht sich als Ort der Begegnung mit internationaler Literatur, was in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt nicht immer möglich war.
Umso mehr betont das Haus als Veranstalter der Erich Fried Tage, heuer auf eine fünftägige Präsenzveranstaltung (30. März bis 3. April) zu setzen. Das Motto „Fürsprache & Widerworte“ könnte aktueller nicht sein. Mit dabei ist Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, den Erich Fried Preis erhält Frank Witzel.
Das zum 18. Mal stattfindende Literaturfestival versammelt insgesamt 20 internationale Autorinnen und Autoren, Müllers Festvortrag trägt den Titel „Vor der Tür saß mein Zufall“, wie es in der Ankündigung heißt. Die eingeladenen Gäste verbinde allesamt die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen, konkrete Namen wurden aber noch nicht genannt. Nur soviel: „Zu Wort kommen literarische Advokatinnen, die sich in ihrem Werk mit leidenschaftlicher Kraft für ein Anliegen, eine Idee oder eine Vision einsetzen. Ihnen gegenüber und manchmal auch Seite an Seite, stehen die Gegen-Stimmen: die Kritikerinnen, die Zweiflerinnen und die Mahnerinnen.“
Zum Abschluss des Festivals wird der mit 15.000 Euro dotierte Erich Fried Preis 2021 verliehen. Der alleinige Juror Ingo Schulze hat den deutschen Autor Frank Witzel („Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“, Matthes und Seitz) zum Preisträger ernannt. Bereits zum vierten Mal findet im Rahmen der Erich Fried Tage auch ein groß angelegter Literaturwettbewerb an österreichischen Schulen statt: Unter dem Titel „Eine Stadt von Morgen“ können noch bis 4. Februar Gedichte, Kurzerzählungen, Fragmente oder auch Collagen eingereicht werden.
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