Graz Museum baut digitales Angebot aus

Das Graz Museum hat sein digitales Angebot deutlich ausgebaut: Im neuen Lern- und Lehrtool „Junge Stadt“ finden Kinder und Schulkinder die Grazer Stadtgeschichte unterhaltsam in Form von Mini-Games und Arbeitsblättern aufbereitet.

„Becoming Urban“ veranschaulicht die Veränderung und Verstädterung von Graz im 19. Jahrhundert. Die Ausstellung über den Formel 1-Weltmeister Jochen Rindt wird bis zum 25. September verlängert.

Bekannte Persönlichkeiten, Mittelalter, der Grazer Schloßberg, Natur und Freizeit in der Stadt, Arbeit und Wirtschaft, Arm und Reich: Unter dem Motto „Mitreden, Neues erfahren und spielen“ wird die Grazer Stadtgeschichte und -gegenwart altersgerecht für Kinder zischen acht und zwölf Jahren in Form von Mini-Games und Arbeitsblättern aufbereitet. Kinder, Jugendliche und sie begleitende Pädagogen können sich flexibel je nach Zeitbudget und Interesse Inhalte und Formate auswählen. Zur Strukturierung wurde bewusst kein chronologisches Raster, sondern eine thematische Struktur gewählt, wie Angela Rossmann, die das Projekt im Graz Museum leitet, am Dienstag in einem Online-Pressegespräch erklärte. Das Angebot kann ohne Registrierung genutzt werden und steht kostenlos zur Verfügung, wurde betont.

Mit „Becoming Urban – Stadtentwicklung sehen und verstehen“ wird das digitale Angebot für die erwachsenen Besucher weiter ausgebaut: Es will den Veränderungsprozess der steirischen Landeshauptstadt im 19. Jahrhundert veranschaulichen und ein besseres Verständnis für das Graz, wie wir es heute kennen, geben, erklärte Antonia Nussmüller, die im Graz Museum für den Bereich Digitale Museumspraxis zuständig ist. Das Angebot fußt auf einem gemeinsamen Wissenschaftsprojekt des Museums mit dem Zentrum für Informationsmodellierung der Uni Graz und macht auch sichtbar, wie weit die Verfügbarmachung von Daten und wissenschaftliche Nutzbarmachung von digitalen Werkzeugen im Anwendungsfeld Stadtgeschichte schon gediehen ist.

„Unsere digitale Strategie zielt darauf ab, die eigene Reichweite durch dezentrale ortsunabhängige Angebote zu vergrößern und so das Graz Museum und das Stadtarchiv Graz sichtbarer zu machen“, erklärte Vizedirektorin Sibylle Dienesch. „Das Digitale unterstützt unsere Kernaufgaben, fördert die kulturelle Innovation und lässt uns aktiv den digitalen Kulturwandel mitgestalten“, betonte Dienesch. Zu den bisher schon vorhandenen digitalen Angeboten zählt etwa die Postkartensammlung Graz Museum online, die ständige digitale Dauerausstellung „360Graz“, oder auch die Topothek, einem Archiv, in welches Stadtbewohner selbst Bildmaterial und Texte von und zu Graz digital einbringen können, die dann auf dem Stadtplan digital verortet werden.

Direktor Otto Hochreiter hat am Dienstag auch einen Ausblick auf die weiteren – analogen – Aktivitäten im Jahr 2022 gegeben: Die Ausstellung „Jochen Rindt, Mythos, Graz“ wird verlängert und ist nunmehr bis 25. September zu sehen. Am 9. Februar wird die Ausstellung „exakt! – Anton Paar vermisst die Welt“ online eröffnet.

Ab 27. Juli zeigt das Graz Museum in der Gotischen Halle eine Ausstellung über das Leben von Iranerinnen und Iranern in Graz. Mitte September will man eine Schau zur Plakatkunst der Zwischenkriegszeit in Graz im Rahmen des Projektes „Die Kunst der Verführung“ eröffnen. Und ab Ende Oktober soll schließlich die große Herbstausstellung, die sich mit dem jüdischen Leben in Graz vom Frühmittelalter bis heute auseinandersetzt, zu sehen sein.

Kultur Online TV

#medien #news #kunst #kultur

News