Rund 1,4 Millionen Euro waren in internen Unterlagen der Produktionsfirma von Thomas Brezina, Tower10 KidsTV, als „Schmalz“ gelistet. Niemand scheint zu wissen, wofür das steht.
Die Produktionsfirma Tower10 KidsTV ist mit Vorwürfen konfrontiert, überhöhte Preise für ORF-Kinderprogramm verlangt zu haben. So liegen dem „Standard“ interne Kalkulationsentwürfe der Firma vor, die von 2014 bis 2017 1,4 Millionen Euro „Schmalz“ aufweisen, die weder Kosten noch geplanten Erlösen zuordenbar sind. Der Tower10 KidsTV-Geschäftsführer als auch der ORF betonten indes, keine Unregelmäßigkeiten festgestellt zu haben.
„Die Behauptungen entbehren jeder Grundlage“, hielt der derzeitige Tower10 KidsTV-Geschäftsführer, Bernhard Trenz, fest. Er war von 2014 bis 2017 zwar noch nicht Geschäftsführer des Unternehmens von Thomas Brezina, habe aber alle offiziellen Bilanzen und Zahlungsflüsse überprüft. Sie seien „transparent, korrekt und nachvollziehbar“.
Die FPÖ forderte unterdessen vom ORF mit externen Wirtschaftsprüfern schnellstmöglich volle Transparenz. „Wollte man Brezinas Firma mit diesem ,Schmalz , wie die Beträge in den Unterlagen benannt wurden, auffetten oder gab es etwa Kick-back-Zahlungen, eventuell zu Verantwortlichen des ORF? All diesen Verdachtsmomenten muss umgehend nachgegangen werden, das ist die erste Pflicht gegenüber den Gebührenzahlern“, so FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker in einer Aussendung.
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